Am 20. Januar 2025 präsentiert sich die Luftqualität in Kiel weiterhin als ein wichtiges Thema für die Öffentlichkeit. In einer aktuellen Messung der Luftqualität – durchgeführt von einer Station in der Bahnhofstraße – wurden insbesondere die Werte für Feinstaub-Partikel (PM10) erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wobei dieser Wert jährlich maximal 35-mal überschritten werden darf. Dies geht aus den Daten hervor, die von kn-online.de veröffentlicht wurden.
Die Luftqualität wird anhand von drei wesentlichen Schadstoffen bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Dabei sind die festgelegten Grenzwerte für diese Schadstoffe klar definiert. Ein Bereich wird als „sehr schlecht“ gekennzeichnet, wenn die Werte die folgenden Schwellen überschreiten: Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³ und Ozon > 240 μg/m³.
Gesundheitliche Auswirkungen und Empfehlungen
Die gesundheitlichen Folgen von Luftverschmutzung sind alarmierend. In der EU werden jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle nur durch Feinstaub verursacht. In den Fällen, in denen die Luftqualität als „sehr schlecht“ eingestuft wird, wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität sollten Anstrengungen im Freien eingeschränkt werden. Bei „mäßiger“ Luftverschmutzung sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch könnten empfindliche Personen betroffen sein.
Die Messstationen, die sich in Schleswig-Holstein befinden, sind Teil eines größeren Netzwerks, das vom Landesamt für Umwelt (LfU) betrieben wird. Diese Organisation untersucht kontinuierlich die Luftqualität und leitet die Daten an das Umweltbundesamt weiter, welches die Informationen dann an die Europäische Kommission meldet. Die übermittelten Daten sind zunächst vorläufig und unterliegen einer mehrstufigen Prüfung gemäß gesetzlicher Vorgaben, wie von opendata.schleswig-holstein.de angegeben.
Langfristige Trends in der Luftqualität
Langfristige Daten zeigen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen durch die Exposition gegenüber Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon sich verbessern. Die Zahl der Todesfälle in der EU aufgrund von Feinstaub (PM2,5) sank zwischen 2005 und 2022 um 45 %. Der neue Zielwert des Null-Schadstoff-Aktionsplans der EU sieht eine Reduktion um 55 % bis 2030 vor. Trotz dieser Fortschritte bleibt Luftverschmutzung Europas größtes umweltbedingtes Gesundheitsrisiko, wie in einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (eea.europa.eu) festgestellt wird.
Diese Thematik wird noch verstärkt durch die Auswirkungen von besonderen Ereignissen wie dem Silvesterfeuerwerk. Statistiken zeigen, dass während der Silvesternacht etwa 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt werden, was 75 % der jährlichen Menge entspricht. Diese Feinstaubemissionen aus Feuerwerk bestehen aus winzigen, unsichtbaren Staubteilchen, die gesundheitsschädlich sein können.
Insgesamt zeigt die Luftqualität in Kiel am 20. Januar 2025, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Schadstoffbelastungen zu minimieren und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
