
Am 29. Januar 2025 wurde im Rahmen einer Sitzung des Konzils der Universität Rostock der neue Universitätsrat für die Amtszeit vom 1. April 2025 bis zum 31. März 2029 gewählt. Die Wiederwahl von Eva Maria Buchholz markiert eine Kontinuität, während vier neue Mitglieder in das Gremium einziehen. Dieses Gremium ist zentral für die strategische Beratung und die Entwicklungsplanung der Universität.
Die neugewählten Mitglieder sind Professorin Simone Fulda, Dr. Lars Greitsch, Eva-Maria Kröger und Dr. Adriana Lettrari-Pietzcker. Zur Bedeutung des Universitätsrates äußerte sich Professorin Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität Rostock, und betonte die wichtige Rolle des Rates für die Zusammenarbeit zwischen Universität, Stadt und Region, was in der heutigen Hochschulpolitik von großer Relevanz ist. Der Universitätsrat hat die Aufgabe, die Universität in ihrer Entwicklung zu beraten und Vorschläge zur Profilbildung sowie zur Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu unterbreiten.
Profil der neuen Mitglieder
Eva Maria Buchholz hat in Germanistik, Romanistik, Philosophie und Pädagogik studiert. Seit 2002 leitet sie den Rostocker Hinstorff Verlag und hat zuvor als Programmleiterin und Kulturredakteurin in mehreren deutschen Städten gearbeitet.
Professorin Simone Fulda ist Experts in der Experimentellen Tumorforschung und war von 2020 bis 2024 Präsidentin der Universität zu Kiel. Sie brachte auch als Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastruktur an der Universität Frankfurt bedeutende Erfahrung mit.
Dr. Lars Greitsch, der an der Universität Rostock Maschinenbau studierte, hat eine erfolgreiche Karriere in der MMG Mecklenburger Metallguss GmbH, wo er 2016 in die Geschäftsführung eintrat.
Eva-Maria Kröger, die seit 2023 Oberbürgermeisterin von Rostock ist, hat Politikwissenschaften an der Universität Rostock studiert. Ihre langjährige Tätigkeit in der Bürgerschaft, einschließlich 13 Jahren als Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, bildet einen wichtigen Teil ihrer Biographie.
Zusätzlich bringt Dr. Adriana Lettrari-Pietzcker, als Stiftungsmanagerin und Publizistin, wertvolle Perspektiven ein. Sie initiierte das Netzwerk 3te Generation Ost und hat umfangreiche Erfahrungen in der Kommunikationswissenschaft sowie der politischen und sozialen Engagements.
Der Universitätsrat im Hochschulkontext
Laut Wikipedia) haben Hochschulräte, auch Universitätsrat genannt, in Deutschland eine bedeutende beratende Funktion, die sich an den Strukturen der Privatwirtschaft orientiert. Diese Gremien bestehen meist aus externen Mitgliedern und sollen strategische Kompetenzen beim Hochschulrat und operative Aufgaben bei der Hochschulleitung ansiedeln. Das Konzept wurde durch Forderungen aus der Wirtschaft in den 1990er Jahren vorangetrieben und fand seinen Ausdruck in verschiedenen Hochschulgesetzen der Bundesländer.
In vielen Bundesländern, so auch in Mecklenburg-Vorpommern, können Hochschulräte rein extern besetzt sein. Die Zusammensetzung dieser Gremien findet in der akademischen Gemeinschaft sowohl Befürwortung als auch Kritik, da externe Vertreter oft einen großen Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Universitäten haben.
Die Rolle des Universitätsrates wird durch die gewählten Mitglieder und deren jeweiliges Fachwissen geprägt. Dies zeigt sich auch in der aktuellen Wahl an der Universität Rostock, wo diverse Bereiche abgedeckt sind, von der Wissenschaft über die Politik bis hin zur Medien- und Verlagsbranche.