
Die Universität Frankfurt hat ein Verfahren gegen die ehemalige Präsidentin der Universität Kiel, Simone Fulda, eingestellt. Diese Entscheidung beruht auf der Feststellung, dass es keine Anhaltspunkte für bewusste Datenmanipulation seitens Fulda gibt. Die Kommission, die mit der Überprüfung der Vorwürfe betraut war, kam zu dem Schluss, dass die Rohdaten einiger Experimente korrekt erhoben und dokumentiert wurden, was auf die Einhaltung wissenschaftlicher Standards hindeutet. Fulda habe in der Aufklärung und Richtigstellung umfassend kooperiert, was die Entscheidung der Universität maßgeblich beeinflusste, wie kn-online.de berichtet.
Fulda war seit 2017 an der Universität Kiel tätig und trat vor einem Jahr zurück, nachdem mehrere Dekane öffentlich ihr Misstrauen ausgesprochen hatten. Während dieser Zeit wurden schwere Vorwürfe gegen sie laut, die möglicherweise gegen wissenschaftliche Standards verstoßen haben sollen. Ein Wissenschaftsjournalist hatte diese Vorwürfe erhoben, was zu einem intensiven Überprüfungsprozess führte. Einzelfälle von Verwechslungen in Publikationen wurden durch Korrekturmeldungen in entsprechenden wissenschaftlichen Zeitschriften behoben.
Politische Reaktionen
Die SPD-Landtagsfraktion hat bereits einen Antrag gestellt, um die Vorgänge an der Universitätsspitze während der nächsten Bildungsausschusssitzung zu erörtern. Insbesondere möchte die SPD über die Entwicklungen rund um die Plagiatsvorwürfe informiert werden. Diese politischen Antwortreaktionen reflektieren das hohe Interesse und die Sensibilität bezüglich der Integrität innerhalb der akademischen Institutionen und deren Führung.
Wissenschaftliche Integrität
Im Kontext dieser Geschehnisse ist es wichtig, die allgemeinen Standards für wissenschaftliche Integrität zu betrachten. Die Universität Basel, die ebenfalls als Vorbild für gute wissenschaftliche Praxis gilt, hat klare Bestimmungen und Richtlinien, die das Verhalten ihrer Forschenden regeln. Bei Verdacht auf mögliche Verstöße sollten Forschende Kontakt mit fakultären Vertrauenspersonen oder dem Integritätsbeauftragten aufnehmen. Diese Richtlinien sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des Vertrauens in die wissenschaftliche Gemeinschaft, so wie es auch auf den Seiten der Universität Basel festgehalten wird unibas.ch.
Die Diskussion über die angemessene Vorgehensweise bei wissenschaftlichem Fehlverhalten wird in vielen akademischen Institutionen, einschließlich der Universität Basel, ständig geführt. Dabei wird sichergestellt, dass Anpassungen an bestehende Kodizes, wie den 2021 erschienenen Kodex zur wissenschaftlichen Integrität der Akademien der Wissenschaften in der Schweiz, regelmäßig überprüft werden.