
Ein ungewöhlicher Feuerwehreinsatz ereignete sich kürzlich in Lübeck, als die Feuerwehr wegen einer in Not geratenen Taube ausrücken musste. Die Taube hatte sich in einem Balkonnetz verfangen und war laut Augenzeugen bereits seit dem Vortag in dieser misslichen Lage.
Die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes wurden auf die Taube aufmerksam und alarmierten die Rettungskräfte. Die Feuerwehr Lübeck, die am Donnerstag in die Fischstraße ausrückte, versuchte zunächst, den Vogel mit einer Steckleiter zu retten. Außerdem war ein Taubenbeauftragter vor Ort, der bei der Rettungsaktion unterstützen sollte.
Rettung der Taube
Da die Rettungsaktion mit der Steckleiter als unsicher erwies, wurde schließlich ein Leiterwagen eingesetzt, um sicher an das Tier heranzufahren. Mithilfe der Drehleiter gelang es den Feuerwehrleuten, das Netz aufzuschneiden und die Taube aus ihrer Notlage zu befreien. Der Vogel flatterte augenscheinlich unverletzt nach ihrer Rettung auf die gegenüberliegende Straßenseite und landete auf einem französischen Balkon, wo sie ihre Retter aus sicherer Entfernung beobachtete.
Die Feuerwehr bestätigte den Einsatz, genaue Informationen hierzu waren aber nicht im Einsatzbericht vermerkt. Dennoch bot die Tauben-Rettung der Feuerwehr Lübeck ein Happy End.
Währenddessen gab es auch in der Hansestadt Wismar einen zeitlich ähnlichen Vorfall. Dort suchte die Feuerwehr einen verunglückten Vogel auf, der sich in einem Vogelschutznetz verfangen hatte. Mit Hilfe einer Drehleiter konnte die Tierretter der Feuerwehr Wismar den Vogel innerhalb weniger Minuten aus seiner misslichen Lage befreien. Diese Rettungsaktion wurde von zahlreichen Beobachtern, die unter anderem im Café Hegede auf dem Marktplatz saßen, mit Applaus bedacht.
Die Feuerwehr Wismar hat in diesem Jahr bereits 75 Wildtiere und ebenso viele Haustiere gerettet, darunter auch außergewöhnliche Einsätze wie die Rettung eines Schweinswals im Februar 2023, der im seichten Ostseewasser feststeckte.
Für die beherzten Aktionen beider Feuerwehren – in Lübeck und Wismar – zeigte sich erneut die Bedeutung der Tierrettung durch die Feuerwehr in den Regionen und die Bereitschaft, in solch außergewöhnlichen Situationen zu helfen.
Für weitere Informationen über den Vorfall in Lübeck besuchen Sie LN Online, und für die Rettungsaktion in Wismar lesen Sie den Bericht des Nordkurier.