
Am 29. Januar 2025 wurden in Lübeck aktuelle Messungen zur Luftqualität durchgeführt. Diese Messungen konzentrierten sich insbesondere auf die Feinstaub-Partikel der Größe PM10, die an der Messstation Moislinger-Allee in St. Lorenz-Süd erfasst wurden. Der zulässige Grenzwert für PM10 beträgt 50 Partikel pro Kubikmeter Luft, wobei eine jährliche Überschreitung von bis zu 35 Mal erlaubt ist. Zusätzlich wurden auch Werte für Stickstoffdioxid und Ozon aufgezeichnet, die maßgeblich zur Bewertung der Luftqualität beitragen. Insbesondere die Einschätzungen dieser Messungen sind wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung.
Die Grenzwerte für die Luftqualität sind klar definiert und weisen verschiedene Kategorien auf, die von „sehr schlecht“ bis „sehr gut“ reichen. Diese Bewertung basiert auf der Konzentration von Schadstoffen wie Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon. Für „sehr schlechte“ Luftqualität gelten Strukturen wie Stickstoffdioxid-Werte über 200 μg/m³, während Ozon-Werte über 240 μg/m³ ebenfalls als bedenklich eingestuft werden. Solche Daten werden durch Stundenmittel und stündlich gleitende Tagesmittelmessen bereitgestellt, was für die Analyse der Luftbedingungen unerlässlich ist. Ln-online.de berichtet, dass jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle in der EU auf Feinstaub zurückzuführen sind.
Empfehlungen zur Luftqualität
Bei schlechter Luftqualität gibt es spezifische Empfehlungen, die für die Bevölkerung von Bedeutung sind. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. In Situationen mit „schlechter“ Luftqualität sollten solche Aktivitäten ebenfalls eingeschränkt werden. Für „mäßige“ Luftqualität gelten eher lockere Richtlinien, da kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind, jedoch können langfristige Effekte bei empfindlichen Personen nicht ausgeschlossen werden.
Aspekte, die die Luftqualität beeinflussen, sind auch saisonale Ereignisse wie das Silvesterfeuerwerk. Es ist bekannt, dass Feuerwerkskörper zu einem erheblichen Anstieg von Feinstaubpartikeln führen, besonders in den Stunden nach Mitternacht. Jährlich werden durch Feuerwerk etwa 2.050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, von denen 75% in der Silvesternacht entstehen. Diese erhöhten Werte können je nach Wetterbedingungen schnell ansteigen und wieder abnehmen. Dies verdeutlicht den Zusammenhang zwischen bestimmten Aktivitäten und der Luftqualität in der Stadt.
Gesundheitliche Auswirkungen und EU-Initiativen
Luftverschmutzung ist nicht nur ein lokal begrenztes Problem, sondern ein ernsthaftes europäisches Thema. Laut dem EUA-Briefing „Harm to human health from air pollution in Europe: burden of disease 2023“ sind Krankheiten wie Diabetes und Asthma direkt mit der Luftqualität verbunden. Die WHO-Luftqualitätsrichtlinien von 2021 dienen dabei als Grundlage, um die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung in Europa zu mindern. Trotz einer Abnahme der durch Feinstaub (PM2,5) verursachten Todesfälle um 41% zwischen 2005 und 2021 bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in der EU.
Zusätzlich wird betont, dass durch weitere Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung bis zu 253.000 Todesfälle innerhalb der EU hätten verhindert werden können. Exekutivdirektorin Leena Ylä-Mononen hebt die Fortschritte hervor, dass zunehmend Gesundheitsdaten und Luftqualitätsindex-Apps zur Verfügung stehen. Diese Apps bieten Echtzeitdaten von über 3.500 Luftqualitätsüberwachungsstationen in Europa, um die Bürger bestmöglich zu informieren und auf gesundheitliche Risiken aufmerksam zu machen. Informationen zur Luftqualität sind damit besser zugänglich und vergleichbar, was für eine informierte Öffentlichkeit von hoher Bedeutung ist. Die-nachrichten.com liefert dazu ergänzende Informationen über die aktuelle Luftlage in Lübeck.