
Am 7. Februar 2025 findet im Audimax der Universität zu Lübeck ein bedeutender politischer Round Table statt, der sich mit der Verbesserung der Versorgung schwerkranker Patienten in Flächenländern beschäftigt. Die Veranstaltung, ab 17 Uhr, wird von der Gesundheitsministerin Schleswig-Holsteins, Prof. Dr. Kerstin von der Decken, geleitet. Zu den Diskutierenden zählen unter anderem der ehemalige Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg sowie Vertreter von Krankenkassen, Selbsthilfegruppen und verschiedenen Gesundheitsberufen, moderiert wird von der Wissenschaftsjournalistin und TV-Moderatorin Susanne Kluge-Paustian. Uni Lübeck berichtet, dass …
Die Diskussion zielt darauf ab, Wege zur Optimierung der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen an der Versorgung beteiligten Professionen zu finden. Besonderer Fokus liegt auf den notwendigen Weichenstellungen durch Politik und Krankenkassen, um die Herausforderungen in der Versorgung zu meistern. Dazu gehören unter anderem der Zugang zu Praxen, Schwierigkeiten bei der Terminfindung und der effektive Austausch zwischen ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen.
Tag der Schwerkrankenversorgung
Der Round Table ist Teil des „Tags der Schwerkrankenversorgung“, der von 14 bis 17 Uhr stattfindet und neue Therapien sowie Diagnostik bei neuromuskulären und onkologischen Erkrankungen vorstellt. Die Veranstaltung wird als Modellprojekt für Schleswig-Holstein gesehen, mit möglichen Übertragungen auf andere Bundesländer. Am 8. Februar werden Workshops für Gesundheitsberufe abgehalten, die Themen wie Beatmung, Intensivpflege, Physiotherapie, Logopädie und Palliativmedizin behandeln. Für die zweitägige Fachveranstaltung wird eine Teilnahmegebühr von 10 Euro erhoben, eine Anmeldung ist empfohlen.
Telemedizin als notwendiges Werkzeug
Ein wichtiger Aspekt der Diskussion wird auch die Rolle der Telemedizin sein. Diese ermöglicht es, Patienten über digitale Technologien zu betreuen, ohne dass physische Arztbesuche nötig sind. Schleswig-Holstein zeigt, dass … Telemedizin wird vor allem in ländlichen Gebieten immer wichtiger, da sie den Zugang zu spezialisierten Behandlungen erleichtert.
Projekte wie VIDIKI 2.0, eine Folgestudie der ersten Telemedizinstudie, zeigen, dass monatliche Videosprechstunden die Versorgung von neu erkrankten Kindern mit Typ 1 Diabetes entscheidend verbessern können. Diese regelmäßigeren Kontrollen reduzieren nicht nur die Belastung der Familien, sondern fördern auch eine gute Stoffwechsellage.
Fortschritte und Herausforderungen der Telemedizin
Telemedizin hat eine lange Geschichte, die bis in die 1860er Jahre zurückreicht, und wurde in Deutschland erstmals 1990 umgesetzt. Heutzutage nutzen Patienten verschiedene Technologien, wie Videokonferenzsysteme und Telemonitoring-Geräte, um medizinische Ratschläge und Behandlungen zeit- und ortsunabhängig zu erhalten. Es ist wichtig zu betonen, dass Telemedizin in der Regel keine herkömmliche Behandlung ersetzt, sondern diese ergänzt. In Schleswig-Holstein wird die Implementierung und Erforschung telemedizinischer Ansätze aktiv gefördert, wobei die Finanzierung häufig durch den Versorgungssicherungsfonds auf Landesebene und den Innovationsfonds auf Bundesebene erfolgt. Schleswig-Holstein erläutert, dass …
Verantwortliche, wie Prof. Dr. Julian Großkreutz vom Neuromuskulären Zentrum Schleswig-Holstein und Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff vom Universitären Cancer Center Schleswig-Holstein, spielen entscheidende Rollen in der Organisation dieser Veranstaltungen und in der Förderung inovativler Versorgungsansätze.