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Protest gegen rechte Politik: Hunderte demonstrieren in Lübeck!

Am Samstag, den 1. Februar 2025, fand am Kohlmarkt in Lübeck eine bedeutende Kundgebung des Bündnisses „Widersetzen Lübeck“ statt. Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl auf etwa 500, während die Polizei von 300 sprach. Diese Diskrepanz zeigt bereits die Intensität der Emotionen und die Diversität der Meinungen, die an diesem Tag aufeinandertrafen. Slogans auf Plakaten wie „Herz statt Merz“, „Marzipan statt Nazi-Wahn“ und „Nicht jeder Merz bringt Frühlingsgefühle“ verdeutlichten die Empörung der Teilnehmer über die aktuellen politischen Entwicklungen in Bezug auf die Migrationspolitik.

Der Anlass der Demonstration liegt in der umstrittenen Abstimmung der Unionsfraktion im Bundestag, die in Zusammenarbeit mit der AfD einen Gesetzesantrag zur Verschärfung der Migrationspolitik diskutierte. Bereits am Freitag vor der Veranstaltung hatte die AfD sich mit Teilen der Unionsabgeordneten zusammengeschlossen, jedoch keine Mehrheit erzielen können. Diese politischen Manöver wurden in den Redebeiträgen scharf kritisiert. Aktivistin Emma von „Widersetzen Lübeck“ verdeutlichte, dass die Brandmauer zwischen CDU und AfD gefallen sei, was auch dazu führe, dass rassistische Äußerungen nun salonfähig geworden seien.

Die Reaktionen der Beteiligten

Ein Teilnehmer, der 20-jährige Hannes, betonte die Bedeutung der Abstimmungen für seine Entscheidung, an der Kundgebung teilzunehmen. Dies spiegelt die Besorgnis vieler Menschen wider, die an der integrativen und offenen Gesellschaft festhalten wollen. Die Veranstaltung endete um 15.30 Uhr, jedoch bildete eine kleine Gruppe von etwa 80 bis 100 Menschen unorganisiert einen Demonstrationszug, der um 16.20 Uhr friedlich zu Ende ging. Die Polizei gestattete diesen Zug, was die friedliche Stimmung unterstreicht.

Am Rande der Kundgebung kam es zwar zu einer Kontrolle eines Fahrzeugs mit einem Sarg auf dem Dach, der Fahrer erhielt jedoch nur einen Platzverweis, was die friedliche Atmosphäre weiter untermauert. Zudem sind bereits weitere Demonstrationen geplant, darunter eine für den 8. Februar, organisiert von „Wir können sie stoppen“, die für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte einsteht.

Ein Blick auf andere Demonstrationen

Die Lübecker Kundgebung ist Teil eines größeren Trends, der in Deutschland zu beobachten ist. In verschiedenen Städten versammeln sich Tausende von Menschen, um gegen die als rechts empfundene Migrationspolitik zu protestieren. Die Berichterstattung darüber, wie [Spiegel] anmerkt, zeigt, dass überall im Land ähnliche Bewegungen wachsen, die unter dem Motto „Für Menschenrechte und gegen Rechts“ stehen.

Das frühere Zusammenwirken zwischen politischen Akteuren der CDU und der AfD hat in der Gesellschaft eine Debatte angestoßen, die sowohl in Lübeck als auch bundesweit erhebliche Wellen schlägt. Diese Entwicklungen stehen im Kontext einer langen Geschichte antirassistischer Bewegungen in Deutschland, die bis in die Nachkriegszeit zurückreicht. Informationen dazu sind in der umfangreichen Sammlung der [bpb] zu finden, die die Herausforderungen und Kämpfe von Migranten in der Bundesrepublik dokumentiert.

Statistische Auswertung

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Kohlmarkt, Lübeck, Deutschland
Beste Referenz
ln-online.de
Weitere Infos
spiegel.de

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