
Im oberbayerischen Stephanskirchen hat sich ein schwerer Einbruch in eine Zahnarztpraxis zugetragen. Laut der PNP wurde der Einbruch von einer Reinigungskraft entdeckt, die am Montag eine aufgebrochene Eingangstür sowie durchwühlte Räume vorfand. Der Schaden beläuft sich auf rund 200.000 Euro, was die Tat zu einem besonders schwerwiegenden Fall macht.
Die Täter hatten sich zwischen Samstagnachmittag und Sonntagabend Zugang zur Praxis verschafft und entwendeten hochwertige medizinische Geräte. Zu den gestohlen Gegenständen zählen drei mobile Scanner, Bohrmaterialien sowie Spezialfeilen. Der Sachschaden durch den Türaufbruch wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.
Die Schadenshöhe und die Ermittlungen
Die Polizei hat umgehend Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls eingeleitet. Wie die Wasserburger Stimme berichtet, suchen die Ermittler nun Zeugen, die im relevanten Zeitraum von Samstag, 15 Uhr, bis Sonntag, 19.45 Uhr, verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Hinweise können unter der Telefonnummer 08031/200-2200 gemeldet werden.
Der Einbruch in der Zahnarztpraxis ist nicht der erste seiner Art. Zahnarztpraxen zählen zu den häufigen Zielen von Einbrechern. Fälle aus der Vergangenheit belegen, dass solche Einbrüche zum Teil massive Schäden hervorrufen können. Im März 2019 wurden in Deutschland fünf Einbrüche in Zahnarztpraxen registriert, wobei die Schäden in den niedrigen vierstelligen Eurobereich fielen. Im April desselben Jahres wurden jedoch in Niebüll medizinische Geräte im Wert von 500.000 Euro gestohlen, was die Anfälligkeit dieser Einrichtungen verdeutlicht, wie Denta Tec analysiert hat.
Sicherheitsmaßnahmen für Zahnarztpraxen
Die Sicherheitslage für Zahnarztpraxen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Erfahrungen zeigen, dass Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen, um die Praxen vor Einbrüchen zu schützen. Empfohlene Präventivmaßnahmen beinhalten das Aufbewahren hoher Geldbeträge außerhalb der Praxis, das Sicherstellen verschlossener Türen und Fenster sowie die Installation zusätzlicher Sicherheitsvorrichtungen.
Zusätzlich wird beraten, mit Nachbarn in Kontakt zu bleiben, um die Praxis im Blick zu behalten. Bewegungsmelder und Alarmanlagen sind ebenfalls wertvolle Werkzeuge, um die Teure medizinische Ausrüstung zu schützen und potenzielle Täter abzuschrecken. Es ist zudem ratsam, Inventarlisten zu führen, damit gestohlene Gegenstände besser nachverfolgt werden können.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ein sicherer Praxisschutz entscheidend ist, um das Wohlbefinden sowohl der Praxismitarbeiter als auch der Patienten zu gewährleisten. Bei verdächtigen Geräuschen oder aufgebrochenen Türen sollte umgehend die Polizei alarmiert werden, um weitere Schäden zu vermeiden.