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Insolvenzen in Schleswig-Holstein: Rekordzahl übersteigt Vor-Corona-Niveau!

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Schleswig-Holstein hat im Jahr 2022 einen signifikanten Anstieg erlebt, wie die ln-online.de berichtet. Insgesamt wurden 833 Insolvenzen verzeichnet, was einem Anstieg von 148 Fällen und damit einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg ist besonders bemerkenswert, da die Zahl der Insolvenzen damit erstmals seit Beginn der Pandemie 2019 wieder das Niveau von 787 Fällen übersteigen konnte.

Die Krise und ihre Nachwirkungen haben die wirtschaftliche Stabilität vieler Unternehmen stark beeinflusst. In der aktuellen Analyse von statistik-nord.de wird darauf hingewiesen, dass von 2000 bis 2017 die Fallzahlen durchgehend höher waren als die aktuellen Werte. In den letzten zwei Jahren konnten jedoch auch positive Entwicklungen beobachtet werden, wie der Rückgang der Schulden insolventer Unternehmen auf 603 Millionen Euro, was einem Rückgang von 9 Prozent entspricht.

Betroffene Arbeitnehmer und regionale Unterschiede

Obwohl die Zahl der Insolvenzen gestiegen ist, gibt es auch positive Nachrichten in Bezug auf die betroffenen Arbeitnehmer. Im Jahr 2022 waren 6.840 Menschen von Insolvenzen betroffen, was einem Rückgang von 12 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Diese Zahlen zeigen, dass trotz der höheren Insolvenzanzahl die Situation für viele Arbeitnehmer nicht dramatisch schlechter geworden ist.

Ein Blick auf die regionalen Unterschiede offenbart, dass die höchsten Fallzahlen in den Kreisen Pinneberg mit 97 Verfahren und Segeberg mit 92 Verfahren auftraten. Besonders auffällig ist die kreisfreie Stadt Neumünster, die mit 134 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen die höchste relative Insolvenzrate verzeichnet. Diese Zahlen beruhen auf der Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2022 und zeigen die aktuelle Gefährdungslage in verschiedenen Regionen des Landes.

Ein Blick auf die wirtschaftliche Gesamtlage

Es ist wichtig zu erwähnen, dass das Insolvenzgeschehen nicht isoliert betrachtet werden darf. Anhand der Analyse der wirtschaftsdienst.eu wird deutlich, dass Insolvenzen eine von mehreren Möglichkeiten darstellen, wie Unternehmen den Markt verlassen können. Viele schließen ohne offizielle Insolvenz, was darauf hindeutet, dass der Markt weiterhin volatil ist und zahlreiche Unternehmen versuchen, ihren Platz zu finden, ohne sich offiziell zurückziehen zu müssen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Anbetracht der pandemiebedingten Auswirkungen und geopolitischer Krisen, haben die Insolvenzlandkarte in Deutschland weiterhin geprägt. Der Trend zeigt, dass vor allem jüngere Unternehmen stärker unter Druck stehen. Diese Situation wird durch den anhaltenden Arbeitskräftemangel und die Herausforderungen in der Branche verschärft.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Schleswig-Holstein im Jahr 2022 einen markanten Anstieg an Unternehmensinsolvenzen erlebte. Der wirtschaftliche Druck auf die Unternehmen bleibt hoch und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

Statistische Auswertung

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Neumünster, Deutschland
Beste Referenz
ln-online.de
Weitere Infos
statistik-nord.de

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