LauchheimStein

Tannhausen begeistert: Trauungen unter echtem Blätterdach geplant!

Der Gemeinderat von Tannhausen hat einen entscheidenden Schritt in Richtung einer einzigartigen Hochzeitslocation unternommen. Im November wurde beschlossen, das Weidenhaus als neuen Trauort im Grünen zu widmen. Bürgermeister Siegfried Czerwinski betonte, dass hierfür spezifisches Mobiliar erforderlich ist. Dies umfasst eine Sitzgelegenheit für das Brautpaar sowie ein Stehpult für den Standesbeamten. Um diese Vision in die Tat umzusetzen, wurde der Bildhauer Werner Kowarsch engagiert, ein Konzept für das Mobiliar zu entwickeln.

Kowarsch, der ehemals Stadtoberhaupt von Lauchheim war und während seiner 45 Jahre als Standesbeamter wertvolle Erfahrungen sammelte, empfahl die Anfertigung eines Ensembles aus Stein. Er argumentierte, dass Holzsitzgelegenheiten stark witterungsanfällig sind, während Stein eine größere Beständigkeit und die Möglichkeit der Versiegelung bietet. Das mobiliar Konzept wurde im Sitzungssaal im Maßstab 1:2 vorgestellt und fand bei den Ratsmitgliedern reges Interesse.

Details zum Mobiliar und den Kosten

Werner Kowarsch entschied sich für Kalksandstein aus Deiningen, ein Material, das sogar für den Bau des Schlosses Schönbrunn verwendet wurde. Das Stehpult ist auf eine Höhe von einem Meter konzipiert, mit einer Glasplatte sowie einem etwa drei Zentner schweren Steinblock. Die Gestaltung des Blocks sieht zwei angedeutete Füße vor – einer stabil, der andere filigran – und das Wappen von Tannhausen soll zwischen diesen Füßen eingearbeitet werden. Die Gesamtkosten für dieses Ensemble belaufen sich auf rund 3.400 Euro, wobei 2.000 Euro für den Stein, 400 Euro für die Glasplatte und 1.000 Euro für Kowarschs Arbeit veranschlagt werden.

Obwohl Bettina Maier Bedenken hinsichtlich der Pflege und Notwendigkeit dieser Investition äußerte, stellte Kowarsch klar, dass eine einmalige Reinigung vor einer Trauung ausreiche. Stattdessen könnte man auch in den Wintermonaten die Steine abdecken. Bürgermeister Czerwinski erinnerte alle Anwesenden an die Bedeutung eines ansprechenden Ensembles, um die ersten Trauungen an diesem neuen Ort vorzubereiten. Jürgen Köpfer sprach sich für eine sofortige Umsetzung des Projekts aus, während Wolfgang Wille eine abnehmbare Holzauflage für das Stehpult vorschlug.

Feierlichkeiten und Historie Tannhausens

Parallel zu diesen Entwicklungen feiert Tannhausen den Wandel seiner Ortsteile. Der Ortsteil Forstweiler, im Volksmund auch „Fuchsschwanz“ genannt, wird 2023 300 Jahre alt. Ehemals als hinterwäldlerisch betrachtet, ist dieser Teil heute vollständig in die Gemeinde integriert. Die Chronik mit dem Titel „Die Siedler des Fürsten im Wandel der Zeit“, die 95 Hausnummern und deren historische Besitzer dokumentiert, wird von einem zehnköpfigen Team erstellt. Unterstützung bei der Recherche kommt unter anderem von Werner Kowarsch.

Die Ursprünge der Siedlung liegen entscheidend im 18. Jahrhundert. Graf Albrecht Ernst II. von Oettingen–Oettingen ließ Teile des umgebenden Waldes roden, um Raum für neue Ansiedler und deren Familien zu schaffen. Erstmals siedelten sich 1723 Arbeiter an. Diese neuen Bewohner living oft an der Grenze des Existenzminimums und hatten nur eingeschränkten Zugang zu den notwendigen Ressourcen und Integrationsmöglichkeiten.

  • 2023 wird das 300-jährige Bestehen des Ortsteils gefeiert.
  • Das Jubiläumswochenende findet vom 14. bis 16. Juli statt.
  • Ein Umzug und Gottesdienst sind im Festbetrieb eingeplant.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tannhausen nicht nur mit einem neuen, romantischen Trauort im Grünen aufwartet, sondern auch seine historischen Wurzeln und die Entwicklung seiner Gemeinde aktiv feiert. Die Vorbereitungen für beide Projekte zeigen, wie Tradition und Moderne in dieser lebendigen Gemeinde miteinander verbunden werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Tannhausen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
schwaebische.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert