
In den letzten Tagen stand der Bürgermeister von Schackendorf, Alexander Scheffler, im Mittelpunkt eines anhaltenden Streits, der sich um die Abnahme eines seit Jahren bewohnten Neubaugebiets dreht. Ein Mediationstermin, der vier Stunden in Anspruch nahm, brachte jedoch keinen Durchbruch. An dem Treffen waren Richter, Gutachter, Anwälte sowie Vertreter beider Seiten beteiligt. „Es war ein zähes Treffen“, berichtet Scheffler, der seit 2014 das Amt des Bürgermeisters bekleidet. Er trat nach dem Rücktritt seines Vorgängers an und kann auf eine Karriere in der Wählergemeinschaft Schackendorf (WGS) zurückblicken, die mittlerweile nicht mehr aktiv ist.
Bei der letzten Kommunalwahl konnte Scheffler zahlreiche Stimmen als Kandidat der neu gegründeten Bürgerinitiative Schackendorf (BIS) sammeln. Früher waren CD, WGS und die SPD prägnante Kräfte in der Gemeindevertretung. Eine Sammlungsbewegung, zu der Scheffler aufrief, fand zeitweise Resonanz, jedoch blieb der Erfolg aus.
Ämter und digitale Unterstützung
Scheffler ist in mehreren Gremien aktiv. Insgesamt übt er neun Ämter aus, darunter in der Gemeindevertretung, in zwei Ausschüssen sowie im Schulverband Segeberg und im Wege-Zweckverband (WZV). Die Digitalisierung hat seine Arbeit erheblich erleichtert. Dokumente können von zu Hause aus bearbeitet werden, was es ihm ermöglicht, Amtsgeschäfte vor oder nach der Arbeit sowie in der Mittagspause zu erledigen.
Zusätzlich ist er im Vertriebscontrolling bei Pelz in Wahlstedt tätig. Sein Arbeitgeber unterstützt ihn in seiner Doppelbelastung. Scheffler führt dabei an, dass es in seiner Amtszeit bisher „wenig negative Erfahrungen“ gab. Trotzdem betont er, dass nicht alle Aspekte des Bürgermeisteramtes einfach sind, da persönliche Freundschaften oft auf der Strecke bleiben.
Konflikte und Herausforderungen
Ein Rechtsstreit, der im Zusammenhang mit dem Neubaugebiet steht, führte sogar zu einer zerbrochenen Freundschaft. Scheffler hat klar gemacht, dass er das Amt niederlegen würde, falls die Atmosphäre „giftig“ wird oder er sich bedroht fühlt. Die Bürger erreichen den Bürgermeister häufig mit kleineren Anliegen, wie defekten Straßenlaternen. Er nimmt sich Zeit, um zu erklären, dass nicht alle Probleme in seinen Zuständigkeitsbereich fallen.
Angesichts der ungelösten Streitigkeiten um das Neubaugebiet ist klar, dass der Fall juristisch weiter verfolgt wird. Die anhaltenden Konflikte werfen einen Schatten auf die kommunale Entwicklung und erfordern von Scheffler, dass er sowohl als Politiker als auch als Mensch eine Balance findet.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseite des Amts Trave-Land oder lesen Sie zu verwaltungsinternen Konflikten.
Wie es mit dem Neubaugebiet weitergeht, bleibt abzuwarten und Schackendorfs Bürgermeister steht vor der Herausforderung, sowohl rechtliche als auch soziale Spannungen zu managen.