
Am Mittwochmorgen ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Rostocker Stadtautobahn, bei dem ein ca. 100 Kilogramm schweres Wildschwein beteiligt war. Der 75-jährige Fahrer eines Hyundai Kona war gegen 7.30 Uhr auf der Strecke zwischen Lütten Klein und Evershagen unterwegs, als das Wildschwein plötzlich von einem Grünstreifen über die Fahrbahn rannte. Der Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen, was zur Kollision führte. Der Aufprall war so stark, dass beide Airbags des Fahrzeugs auslösten und der Fahrer zunächst annahm, es sei ein Mensch betroffen.
Nach dem Unfall leisteten andere Autofahrer sofort erste Hilfe und verständigten den Notruf. Kurze Zeit später trafen die Berufsfeuerwehr, ein Rettungswagen, Notarzt und Polizei am Unfallort ein. Der Fahrere wurde zur medizinischen Untersuchung gebracht, erlitt jedoch keine Verletzungen. Das erst sechs Monate alte Fahrzeug wurde erheblich im Frontbereich beschädigt, der Sachschaden wird auf rund 6.000 Euro geschätzt. Die Strecke war zeitweise nur einspurig befahrbar, und ein Abschleppdienst barg das nicht mehr fahrtaugliche Auto. Für die Nachsorge des verendeten Wildschweins sorgte der Kommunale Ordnungsdienst.
Wildunfälle in Deutschland
Der Vorfall wirft einen Blick auf die allgemeine Problematik von Wildunfällen in Deutschland. Laut einer aktuellen Analyse, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt, injurierten sich von 1975 bis 2023 zahlreiche Personen bei Kollisionen mit Wildtieren auf der Straße. Im Jahr 2022 gab es insgesamt etwa 2.600 Verletzte durch Wildunfälle, was die Gefahren im Straßenverkehr unterstreicht. Durchschnittlich alle 2,5 Minuten kommt es in Deutschland zu einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Wildtier.
Experten raten Autofahrern bei der Fahrt, insbesondere in der Dämmerung und Dunkelheit besonders vorsichtig zu sein. Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduktion sowie das Beobachten der Straßenränder sind entscheidend, um solche Unfälle zu vermeiden. Bei Sichtung von Wildtieren am Straßenrand sollten Autofahrer abbremsen und das Fernlicht abblenden, um die Tiere nicht in den „Tunnelblick“ zu versetzen. Bei einem Zusammenstoß sollte man nicht versuchen, auszuweichen, um nicht in den Gegenverkehr zu geraten.
Für weitere Informationen über die verunglückten Personen bei Wildunfällen in Deutschland ist ein umfassender Bericht auf Statista verfügbar. Informationen über Präventionsmaßnahmen für Wildunfälle sind unter wissen.de zu finden.