
In Rotterdam kam es in den letzten Tagen zu mehreren tödlichen Schussattacken, die die Stadt in Alarmbereitschaft versetzten. Wie OP-Online berichtete, wurde ein 24 Jahre alter Tatverdächtiger am späten Abend des 2. Januar festgenommen. Ein Einsatzkommando überwältigte den Mann auf dem Balkon einer Wohnung, in der auch eine Schusswaffe gefunden wurde. Das Motiv für die Taten bleibt noch unklar.
Am Donnerstagmorgen, dem 2. Januar, wurde ein 81-Jähriger Opfer des Schützen und starb nach einer schweren Verletzung in einer Klinik. Zuvor hatte er bereits einen 58-jährigen und einen 63-jährigen Mann auf der Straße erschossen. Die Ermittler stellten fest, dass die Opfer nicht im kriminellen Milieu verankert waren, was darauf hindeutet, dass kein krimineller Konflikt als Motiv in Frage kommt. Die Staatsanwaltschaft hatte zudem eine Belohnung von 30.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgeschrieben.
Identität des Verdächtigen
Laut einem Bericht der Tag24, handelte es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 32-jährigen Fouad L. Der Mann war den Behörden bereits bekannt und galt als psychisch auffällig. Vor seinem Amoklauf hatte Fouad L. gegen 14.30 Uhr zivilen Zugang zu einem Nachbarhaus im Stadtteil Delfshaven verschafft. Dort erschoss er eine 39-Jährige und deren 14-jährige Tochter, bevor er in der Wohnung Feuer legte.
Nach dieser Tat begab sich der Schütze zum Erasmus MC, einer Universität und Klinik, wo er in einem Seminarraum das Feuer eröffnete. Hierbei traf er den Dozenten Jurgen D. tödlich. Die genauen Motive für diese Angriffe sind weiterhin unklar, jedoch deutet vieles darauf hin, dass Fouad L. gezielt handelte. Am 2. Januar wurde er schließlich gegen 15.30 Uhr von der Polizei vor dem Erasmus MC festgenommen.
Laut Ermittlungen hatte Fouad L. einen gefärbten Hintergrund. Er war zuletzt Student an der Medizinischen Fakultät und stand unter Druck, sein Studium aufgrund mehrerer Vorfälle nicht abzuschließen. Insbesondere seiner psychischen Erkrankung und Vorwürfen der Tierquälerei gingen Warnungen der Staatsanwaltschaft an die Uni voraus. Dies sorgte für Bedenken hinsichtlich seiner Eignung für den Arztberuf.