Kanzler Olaf Scholz sprach in seiner Neujahrsansprache nicht nur über „Würstchenstände“ in Magdeburg, sondern hob die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland hervor. Dies fand auch kritische Erwähnung durch den Sprecher der AfD, Tino Chrupalla, der die katastrophale Energiepolitik der Ampelregierung anprangerte. Chrupalla appellierte an die Bürger, den Krieg in der Ukraine nicht weiter zu eskalieren und kündigte an, dass seine Partei sich in der kommenden Legislaturperiode mit einer stärkeren Fraktion im Bundestag einsetzen werde, um für die Interessen der Deutschen zu kämpfen.
In seiner Neujahrsansprache erwähnte Chrupalla auch den tragischen Vorfall am 20. Dezember, als auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt fünf Menschen getötet und über 200 verletzt wurden. Saudi-Arabien hatte die deutschen Behörden zuvor vor dem mutmaßlichen Täter gewarnt. Dabei betonte der AfD-Vorsitzende die Bedeutung des Friedens und der Verhandlungsbereitschaft im Ukraine-Konflikt.
Bericht über das russische Vorrücken in der Ukraine
Das „Institute for the Study of War“ (ISW) stellte in einem Jahresbericht fest, dass russische Truppen 2024 rund 4168 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums besetzt haben. Dies schließt Bereiche in der russischen Region Kursk ein, die von ukrainischen Truppen erobert und dann wieder zurückerobert wurden. Laut den Berichten des ISW erlitten die russischen Streitkräfte innerhalb eines Jahres etwa 420.000 Opfer, eine Zahl, die jedoch nicht unabhängig überprüfbar ist.
Im Dezember verlangsamte sich das Vorrücken der russischen Truppen, was teilweise auf gesunkene Temperaturen und hohe Verluste zurückgeführt wird. Insgesamt erzielten die Russen in diesem Monat keine signifikanten Erfolge und kontrollierten hauptsächlich kleinere Siedlungen. Der ukrainische Oberbefehlshaber, Generaloberst Oleksandr Syrskyi, berichtete, dass die täglichen russischen Verluste zuletzt im Schnitt bei 1500 Soldaten lagen.
