Deutschland

Selbstfürsorge im Fokus: Wie wir Depressionen enttabuisieren können!

Am 23. März 2025 erschien in der Schwäbischen Post ein aufschlussreicher Artikel über das oftmals unterschätzte Thema Depressionen. Im Rahmen einer Lesung, geleitet von Katty Salié, einer renommierten Kultur-Journalistin und ZDF-Aspekte-Moderatorin, wurde aus ihrem Buch „Das andere Gesicht – Depressionen im Rampenlicht“ vorgelesen. Salié appellierte an die Zuhörer, die Schwere und die alltäglichen Herausforderungen von Depressionen zu erkennen, einem Thema, das häufig von Tabus und Vorurteilen umgeben ist.

Karin Specht, Bildungsreferentin der keb Ostalbkreis, thematisierte in ihrer Kolumne „Wort zum Sonntag“ die Bedeutung von Selbstachtsamkeit. Sie betont, dass beinahe jeder zweite Bundesbürger direkt oder indirekt von Depressionen betroffen ist. Diese Erkrankungen sind nicht nur häufig, sondern oft auch von Scham und der Angst, stigmatisiert zu werden, geprägt. Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, fühlen sich häufig isoliert und außen vor, was ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwert.

Selbstfürsorge als Schlüssel

Ein zentraler Punkt des Artikels ist die Bedeutung der Selbstfürsorge. Salié und der Journalist Till Raether, der ebenfalls zu Wort kam, machen deutlich, dass es essenziell ist, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, besonders während der Fastenzeit, die als Gelegenheit zur Reflexion über persönliche Beziehungen und Anforderungen dient. Raether berichtete von einem Schlüsselerlebnis im Japanisch-Kurs, das ihn dazu brachte, sich mit seinen eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und diese ernst zu nehmen.

Die Selbstfürsorge wird nicht nur im Kontext von Krankheiten, sondern auch als generelles Konzept hervorgehoben. Sie kann helfen, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen in der Gesellschaft zu schärfen und einen Raum für Dialog zu schaffen. Der Artikel beschreibt, wie wichtig es ist, Depressionen nicht nur als medizinisches Problem zu betrachten, sondern als ein Thema, das jeden von uns betreffen kann.

Stigmatisierung und ihre Folgen

Die Diskussion um Depressionen und psychische Erkrankungen wird durch die in der Bundesärztekammer thematisierte Stigmatisierung ergänzt. Psychische Erkrankungen werden oft als „zweite Krankheit“ bezeichnet, da sie das Stigma mit sich bringen, welches viele Betroffene vom Suchen nach Hilfe abhält. Scham und das Risiko der Chronifizierung sind ernste Folgen dieser gesellschaftlichen Vorurteile.

Vor diesem Hintergrund setzen sich verschiedene Initiativen, wie das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ein. Jahresaktionen, die sich der Aufklärung und der Schaffung eines besseren Verständnisses widmen, sind unerlässlich, um Vorurteile abzubauen und ein sicheres Umfeld für Betroffene zu schaffen.

Besonders beunruhigend bleibt die hohe Anzahl von Menschen, die mit psychischen Erkrankungen leben. Laut dem „World Mental Health Report“ der WHO sind es fast eine Milliarde Menschen weltweit. Die Lancet Commission on Ending Stigma and Discrimination in Mental Health hebt hervor, dass evidenzbasierte Strategien zur Reduzierung von Stigmatisierung notwendig sind. Kontakt zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen sollte gefördert werden, um Verständnis und Empathie zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die auf der Lesung und in den begleitenden Diskussionen fokussierte Wichtigkeit der Selbstfürsorge und das Aufbrechen von Tabus entscheidend dafür sind, betroffenen Personen eine Stimme zu geben und die Gesellschaft für die Thematik zu sensibilisieren. Es ist an der Zeit, die Unsichtbaren sichtbar zu machen und zu erkennen, dass die eigenen Bedürfnisse leise, aber bestimmt ein Recht auf Gehör verlangen.

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Ostalbkreis, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de

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