
Am letzten Freitag, gegen 21.30 Uhr, kam es am Görlitzer Bahnhof zu einem Vorfall, bei dem ein 40-jähriger Mann verletzt wurde. Die Polizei geht von Körperverletzung und möglicher sexueller Belästigung aus. Der Verdächtige wird als etwa zwei Meter großer, ungepflegter Mann beschrieben, der eine Mütze trug. Eine unbekannte Frau und ein weiterer unbekannter Mann, beide etwa 20 Jahre alt, waren ebenfalls an dem Vorfall beteiligt. Die Frau, die sich in der Nähe des Verdächtigen aufhielt und weinte, könnte möglicherweise ein Opfer sexueller Belästigung gewesen sein. Es wird angenommen, dass der Verdächtige den Übergriff gestoppt haben könnte.
Die Polizei sucht derzeit Zeugen, die Informationen zu den Vorfällen am Görlitzer Bahnhof bereitstellen können. Hinweise können an die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf unter der Telefonnummer 03581 – 3626 – 0 gemeldet werden, wie TAG24 berichtete.
Prozess wegen Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park
Für Aufsehen sorgt auch der Prozess am Berliner Landgericht, der sich mit einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park beschäftigt. Dieser Vorfall ereignete sich am 21. Juni 2023, als ein Ehepaar überfallen und ausgeraubt wurde. Angeklagt sind zwei Männer im Alter von 22 und 23 Jahren mit somalischer sowie guineischer Staatsangehörigkeit. Die Anklagepunkte umfassen besonders schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Raub.
Im Verlauf des Prozesses präsentierte die Verteidigung ein sieben Sekunden langes Handy-Video, das möglicherweise zeigt, dass die sexuellen Handlungen freiwillig waren. Laut Anwalt des Opfers zeigt das Video jedoch keine Gesichter und keine Gewalt. Die 23-jährige Angeklagte bleibt in Untersuchungshaft, während die Asylanträge der Angeklagten abgelehnt wurden. Sicherheitsmaßnahmen im Görlitzer Park, einschließlich des geplanten Zaunbaus, wurden ebenfalls zur Diskussion gestellt, wobei das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg dem Projekt ablehnend gegenübersteht. Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 23. Januar 2024 angesetzt, an dem auch die Aussagen der Angeklagten erwartet werden, wie rbb24 berichtete.