
Die US-Regierung hat die Kontrollen für die Einreise von Europäern, einschließlich deutscher und britischer Staatsbürger, verschärft. Die neuen Maßnahmen betreffen auch Reisende aus Kanada und sind Teil einer umfassenden Überprüfung der Einwanderungspolitik, die insbesondere in Reaktion auf sicherheitspolitische Bedenken eingeführt wurde. Laut Informationen der Saarbrücker Zeitung warnte das Auswärtige Amt (AA), dass betroffene Bürger bereits festgehalten und sogar abgeschoben wurden.
Die Verantwortung für die Einreiseentscheidung liegt nun vollständig bei den Grenzbeamten, die die Einreisenden genau kontrollieren werden. Reisende sollten deshalb alle erforderlichen Nachweise wie Rückflugtickets oder Hotelbuchungen dabei haben, um den Eindruck einer möglichen illegalen Einwanderung zu vermeiden. Nur mit einem gültigen ESTA-Dokument oder einem Visum, das dem Aufenthaltszweck entspricht, ist die Einreise möglich.
Neue Einreisebestimmungen
Zusätzlich wurden neue Vorschriften für das Visa-Waiver-Programm (VWP) eingeführt. Diese betreffen Bürger aus VWP-Ländern, die in den letzten fünf Jahren in den Irak, Syrien, Iran oder Sudan gereist sind, sowie solche mit doppelter Staatsangehörigkeit aus diesen Ländern. Diese Reisenden haben keinen Zugang zum elektronischen System für Reisegenehmigungen (ESTA), wie die Welt berichtet.
Obwohl die US-Botschaften eine beschleunigte Genehmigung für dringende Anfragen anbieten, bleibt der reguläre Visumsantrag der einzige Weg für die betroffenen Reisenden. Individuelle Ausnahmen von den Restriktionen können jedoch genehmigt werden, wenn die Reisenden in offizieller Mission tätig sind, beispielsweise für internationale Organisationen oder humanitäre Hilfsprojekte.
Angesichts dieser Entwicklung analysiert das AA gemeinsam mit europäischen Partnern, ob es sich um Einzelfälle handelt oder um eine generelle Veränderung in der Einwanderungspolitik der USA. Das US-Heimatschutzministerium hat die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze unter der aktuellen Regierung bekräftigt, was zu einer größeren Verunsicherung bei Reisenden führt.
Reise- und Sicherheitswarnungen
Das Auswärtige Amt unterstreicht, dass Reisende erhöhte Vorsichtsmaßnahmen beachten sollten, da Terroranschläge und politisch motivierte Gewalt in den USA möglich sind. Reisende wird geraten, Menschenansammlungen zu meiden und sich über lokale Sicherheitsanweisungen zu informieren. Auch die Kriminalität hat in vielen amerikanischen Großstädten zugenommen, was zusätzlichen Handlungsbedarf erfordert.
Die Risiken durch Naturereignisse wie Busch- und Waldbrände, Hurrikane sowie extremen Kälte- und Schneestürmen sollten ebenfalls nicht unterschätzt werden. Reisende sollten sich über lokale Wetterbedingungen informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sicher zu reisen.
Bislang beobachtet der Deutsche Reiseverband (DRV) keine signifikanten Rückgänge bei den USA-Reisen, trotz der neuen Einreisebestimmungen. Reiseveranstalter berichten jedoch von einer steigenden Nachfrage nach Informationen zu den Einreisebedingungen. Auch wenn die Reisenden ihre Buchungen jederzeit stornieren können, hängt die kostenlose Stornierung von den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der jeweiligen Anbieter ab.