
Die Einreise in die USA wird in letzter Zeit zunehmend strenger gestaltet. Dies betrifft auch Reisende mit gültigen Visa. Jüngste Vorfälle zeigen, dass sogar französische Wissenschaftler trotz aller erforderlichen Dokumente abgewiesen werden können. Eine solche Abweisung wurde mit kritischen Äußerungen gegenüber der Trump-Regierung begründet. US-Behörden wiesen hingegen die Gründe des Bildungsministeriums zurück und verwiesen auf geheime Daten auf den Gerätschaften des Wissenschaftlers. Ähnliche Vorfälle wurden auch von mehreren deutschen Staatsbürgern berichtet, die in den letzten Wochen an der US-Grenze festgehalten wurden, obwohl sie die notwendigen Visa oder Einreisegenehmigungen vorweisen konnten. Laut op-online.de hat Deutschland seine Reisehinweise aktualisiert, um Reisenden bewusst zu machen, dass eine Einreisegenehmigung nicht automatisch den Zugang garantiert.
Einer der Schwerpunkte der neuen Regelungen ist die gründliche Überprüfung elektronischer Geräte, einschließlich Smartphones, Laptops und Tablets. Die Kontrollen unterteilen sich in zwei Kategorien: Die Basic Inspection, bei der die lokal gespeicherten Daten im Flugmodus manuell überprüft werden, und die Advanced Inspection, bei der ein technisches Auslesen der Geräte und eine mögliche Datenkopie stattfinden können. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) empfiehlt daher, vor der Reise sensible Daten zu löschen und auf Zweitgeräte ohne persönliche Informationen zurückzugreifen. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind besonders wichtig, da das Fehlen persönlicher Daten Verdacht erregen kann und die Reisenden mit Nachfragen konfrontiert werden könnten.
Aktualisierte Reisehinweise und Sicherheitshinweise
Das Auswärtige Amt hat die Reisehinweise für die USA ebenfalls aktualisiert, insbesondere im Hinblick auf die strengen Einreisekontrollen. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, dass Vorstrafen, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder geringfügige Überschreitungen der Aufenthaltsdauer zu Festnahmen und sogar Abschiebehaft führen können. Dies wurde besonders deutlich, als drei deutsche Staatsbürger kürzlich in Gewahrsam genommen wurden. Ein bemerkenswerter Fall betraf Fabian Schmidt, der in Boston festgenommen wurde und mehr als eine Woche lang in Haft war, während Angehörige von schlechter Behandlung berichteten. In zwei weiteren Fällen konnten die Betroffenen nach Deutschland zurückkehren, was auf die willkürlichen Entscheidungen der US-Grenzbehörden hinweist. Diese Vorfälle haben die Anordnungen des Auswärtigen Amts angestoßen, die besagen, dass eine ESTA-Genehmigung oder ein US-Visum nicht immer zur Einreise berechtigt.
Zusätzlich zu den verschärften Einreisekontrollen rät das Auswärtige Amt Reisenden, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen und auf die Hinweise des Bundesamts für Bevölkerungsschutz zu achten. Dies wurde besonders in Anbetracht der Möglichkeit von Terroranschlägen sowie einem Anstieg häuslicher Gewalt in amerikanischen Großstädten als wichtig erachtet. Laut auswaertiges-amt.de sollten Reisende außerdem über Reiseversicherungen nachdenken und sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen informieren.
Praktische Tipps für Reisende
Wichtige Empfehlungen für Reisende in die USA umfassen das Minimieren der Anzahl mitgebrachter Geräte. Laptops und Tablets sollten nur mitgenommen werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Kritische Daten sollten sicher in der Cloud gespeichert und vom Gerät gelöscht werden. Auch ist es ratsam, Social-Media-Konten auf privat zu stellen und Browserverläufe zu löschen, um die Privatsphäre zu schützen. Falsche Angaben gegenüber Grenzbeamten können nicht nur die Einreise verhindern, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Nach der Einreise sollte man zudem die Passwörter ändern, falls Zugangsdaten preisgegeben wurden. Die letztendliche Entscheidung über die Einreise trifft immer der Grenzbeamte, was bedeutet, dass auch mit einem gültigen Visum die Einreise verweigert werden kann.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die USA planen, die Einreisebestimmungen für zahlreiche Länder zu verschärfen, was die Unsicherheit für Reisende noch erhöhen könnte. Die durchgeführten und geplanten Maßnahmen zeigen, dass die US-Grenzbehörden einen strikten Kurs fahren, der von allen Reisenden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen fordert.