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Sudan im Chaos: Neue Rivalregierung gefährdet Frieden und Einheit!

Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) im Sudan haben eine rivalisierende Regierung gegründet, die als direkte Herausforderung an die militärisch geführte Verwaltung unter General Abdel Fattah al-Burhan zu verstehen ist. Dies geschah zwei Jahre nach dem Ausbruch eines brutalen Bürgerkriegs, der am 15. April 2023 begann, nach monatelangen Spannungen zwischen den einstigen Verbündeten, der RSF und dem Militär, die gemeinsam den Putsch im Jahr 2021 durchführten. Laut Al Jazeera haben die RSF unter der Leitung von Mohamed Hamdan Dagalo, besser bekannt als Hemedti, die Gründung einer „Regierung für Frieden und Einheit“ erklärt.

Die RSF gab an, dass sie bereits im Februar eine Charta in Nairobi unterzeichneten, um ihre Absicht zur Bildung einer alternativen Autorität zu manifestieren. Diese neue Regierung hat auch eine Übergangskonstitution verabschiedet, die einen 15-köpfigen Präsidialrat vorsieht, der alle Regionen Sudans repräsentieren soll. Experten warnen, dass der langanhaltende Konflikt das Potenzial hat, Sudan dauerhaft zu spalten, was angesichts der bisher fast 13 Millionen Vertriebenen und dem Fehlen einer politischen Lösung alarmierend ist.

Humanitäre Krise und internationale Reaktionen

Die humanitäre Situation im Sudan ist katastrophal. Der UNO zufolge wurden bei den jüngsten Angriffen der RSF auf Zivilisten in den Norddarfur-Regionen Zamzam und Abu Shouk mindestens 300 Zivilisten getötet. Die US-Außenamtssprecherin Tammy Bruce äußerte ernste Bedenken bezüglich Berichten über gezielte Angriffe auf Zivilisten und humanitäre Akteure. In einem solchen Kontext wurde eine Geberkonferenz im Vereinigten Königreich abgehalten, um die humanitäre Krise zu bekämpfen.

Verschiedene Länder, einschließlich der Europäischen Union, die über 592 Millionen Dollar zusicherte, und des Vereinigten Königreichs mit weiteren 158 Millionen Dollar, haben finanzielle Unterstützung angeboten. Auf der internationalen Konferenz forderten die Führer der Teilnehmerstaaten einen sofortigen Waffenstillstand und einen Übergang zur zivilen Herrschaft, um die Teilung Sudans zu verhindern. Dennoch wurde die Konferenz von der militärisch geführten Regierung Sudans kritisiert, die bemängelte, dass keine Vertreter beider Konfliktparteien eingeladen wurden.

Auswirkungen auf Nachbarländer und langfristige Perspektiven

Die Folgen des Konflikts sind auch für die Nachbarländer Tschad und Südsudan spürbar, die als wichtige Aufnahmländer für sudanesische Flüchtlinge fungieren. Annalena Baerbock, die geschäftsführende Außenministerin Deutschlands, bezeichnete den Bürgerkrieg als die größte humanitäre Krise der Welt, die rund 30 Millionen Menschen betrifft, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Deutschland hat zusätzlich 125 Millionen Euro für den Sudan und benachbarte Länder zugesichert.

Während die RSF anfänglich die Oberhand im Konflikt hatte, indem sie große Teile Darfurs und Kordofans eroberten, startete die sudanesische Armee im Jahr 2024 eine Gegenoffensive und erzielte Fortschritte. Schätzungen zufolge gibt es im Sudan bereits mehr als 20.000 Tote, während einige Schätzungen sogar von bis zu 150.000 Toten sprechen. In den Flüchtlingslagern, wie etwa in Samsam, sind die Bedingungen katastrophal, und die RSF haben das Lager gezielt angegriffen.

Dieser Bürgerkrieg, der durch äußere Unterstützung für beide Konfliktparteien weiter angeheizt wird, gefährdet die Stabilität in der gesamten Region. UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Unterstützung für die Konfliktparteien einzustellen, um die Humanität und das Wohl von Millionen von Zivilisten zu schützen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Zamzam, Sudan
Beste Referenz
aljazeera.com

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