
In der Silvesternacht kam es in New Orleans zu einem schrecklichen Terroranschlag. Ein 42 Jahre alter ehemaliger Soldat aus Texas raste gegen 3 Uhr morgens mit einem Pick-Up-Truck in eine feiernde Menschenmenge im French Quarter. Mindestens 14 Menschen kamen dabei ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Die Polizei hatte anfänglich von 15 Todesopfern gesprochen, musste diese Zahl jedoch später korrigieren. Der Fahrer starb in der anschließenden Schießerei mit der Polizei. US-Behörden vermuten, dass es sich um einen Terrorakt handelt, wie op-online.de berichtet.
Der Attentäter, dessen Namen Shamsud Din Jabbar laut FBI-Berichten war, hatte sich vor dem Anschlag in sozialen Medien geäußert und erklärt, dass er vom Islamischen Staat (IS) inspiriert sei. An der Anhängerkupplung seines gemieteten Fahrzeugs wehte die schwarz-weiße Flagge der Terrororganisation. In den letzten Monaten scheint Jabbar sich zunehmend radikalisiert zu haben, was durch verschiedene Videos unterstützt wird, die er vor dem Angriff veröffentlichte. Diese Videos, aufgezeichnet während seiner Fahrt von Texas nach Louisiana, zeigten seine gefährlichen Gedanken und Pläne, insbesondere eine gedrehte Kameraaufnahme, während er über seine Motivationen sprach. Der IS hat bislang nicht offiziell die Verantwortung für den Anschlag übernommen, jedoch wurde Jabbar in Online-Foren als „Märtyrer“ bezeichnet, wie express.co.uk berichtet.
Terroristische Rekrutierung über soziale Medien
Experten warnen, dass solche „inspirierten Anschläge“ eine neue Terror-Strategie des IS darstellen. Hans-Jakob Schindler, ein Terrorismus-Experte, erklärte, dass der IS seine Propaganda durch soziale Medien verbreitet, wodurch er insbesondere Personen mit psychischen Problemen oder Lebenskrisen anspricht. Diese Methode stellt eine erheblich einfachere und kostengünstigere Alternative zu komplexeren Terroranschlägen dar, was die Identifizierung potenzieller Täter erheblich erschwert. Jakbar selbst hatte in der Vergangenheit Videos gedreht, in denen er darüber sprach, seine Familie umbringen zu wollen, bevor er seine Meinung änderte, um die „Botschaft des Krieges zwischen Gläubigen und Ungläubigen“ zu betonen.
Ermittlungen der US-Behörden prüfen, ob der Täter möglicherweise Komplizen hatte. Im Pick-Up und auf der Straße wurden Sprengsätze gefunden, die auf eine noch größere Bedrohungslage hinweisen. Experten warnen, dass das Risiko von Nachahmer-Angriffen nach solchen Vorfällen besonders hoch ist. Während die Bedrohungslage in den USA als ernst eingeschätzt wird, bleibt auch im Vereinigten Königreich eine hohe Wachsamkeit gefordert. Die Sicherheitsbehörden haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit zu erhöhen, während sie die internationalen Entwicklungen genau beobachten.