
Der diesjährige Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Thüringen brachte eine Vielzahl innovativer Projekte hervor, die sich mit umweltfreundlichen Lösungen und technologischen Entwicklungen auseinandersetzen. An der Grundschule am Steigerwald in Erfurt haben Amaya Pfannschmidt, Greta Meixner und Janna Marie Merboth umweltfreundliche Seifenblasen aus Zuckerrübensirup, Roggenmehl und Maisstärke entwickelt. Ihr Projekt „Nature bubbles“ konnte die Jury überzeugen und errang den ersten Platz in der Sparte „Jugend forscht junior“ im Bereich Chemie. Am 2. April werden sie im Landeswettbewerb in Jena antreten, um ihre innovativen Ideen weiter zu präsentieren, berichtet die Bauhaus-Universität Weimar.
Ein weiteres herausragendes Projekt kommt von Matteo Thein, Emilio Noel Wacke und Ole Til Barth, die ebenfalls den ersten Platz in der Sparte „Jugend forscht junior“ im Bereich Biologie mit ihrem Projekt „Winzig Kleines ganz groß – Mikroorganismen unter dem Mikroskop“ gewannen. Ihr wissenschaftlicher Ansatz ermöglicht Einblicke in die Mikrowelt und fördert das Verständnis für biologische Zusammenhänge. Diese jungen Forscher sind Teil einer breiten Teilnehmerzahl von 107 Schülern aus zehn Schulen und Schülerforschungszentren, die sich am Wettbewerb beteiligten.
Vielfalt der Projekte
Besonders bemerkenswert ist das Engagement der Schüler an den verschiedenen Schulen in Thüringen. Elina Grüning, Kim Dufft und Lara Ostrowski vom Staatlichen Gymnasium „Albert Schweitzer“ in Erfurt präsentierten ein orthopädisches Hilfsmittel zur Risikoanalyse von Rhizarthrose unter dem Titel „RhiTech“, das in der Sparte „Jugend forscht“ im Bereich Arbeitswelt ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus entwickelten Jonas Bock, Florian Luc Heyne und Zeynep Tomruk vom gleichen Gymnasium ein Projekt zur Nutzung von Salzwasser in der Schaumbitumenproduktion und gewannen nicht nur den ersten Platz, sondern auch einen Sonderpreis für Ressourceneffizienz.
Die Schüler Jakob Blachnik, Konrad Martin Drissen und Arthur Heinrich Handke erfochten ebenfalls Beachtung für ihr Deep-Learning-Modell zur Analyse von Waldbrandrisiken, wo sie den ersten Platz im Bereich Mathematik/Informatik einnahmen. Solche interdisziplinären Projekte unterstreichen die kreative Vielfalt der Schüleranstrengungen im Wettbewerb, der in diesem Jahr sein 60. Jubiläum feiert.
Auszeichnungen und kommende Wettbewerbe
Insgesamt wurden im Rahmen des Regionalwettbewerbs Mittelthüringen 46 Projekte präsentiert und 72 Preise vergeben. Ein besonderes Augenmerk wurde auf innovative Ansätze gelegt, wie die Arbeiten von Matthis Bienert, Karl Bennet Zebe und Anton Ritter, die mit ihrem Projekt „Bakterien-Detektive“ ebenfalls ausgezeichnet wurden.
Der nächste Regionalwettbewerb findet am 25. Februar 2026 an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Für die Organisation und Durchführung sind verschiedene Wettbewerbsleitungen zuständig, darunter Dr. Anne Beer in Jena oder Josefine Graf in Weimar. Solche Veranstaltungen sind nicht nur eine Plattform für Schüler, um ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten zu zeigen, sondern fördern auch den Austausch zwischen Schulen und Universitäten.
Parallel zu den „Jugend forscht“-Wettbewerben läuft der BundesUmweltWettbewerb (BUW), der Jugendliche ermutigt, kreative und nachhaltige Lösungen für Umweltprobleme zu finden. Teilnehmende können bis zum 15. März 2025 ihre Projektarbeiten einreichen, welche einen Bezug zu ihrem Lebensumfeld darstellen sollen. Dabei werden Urkunden sowie Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 25.000 Euro vergeben. Das Engagement junger Menschen parallel zu diesen Wettbewerben zeugt von einem wachsenden Bewusstsein für ökologische und technische Herausforderungen, wie VBIO betont.