
Am Mittwoch brach auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Ohrdruf, im Landkreis Gotha, ein verheerender Brand aus. Dies geschah während einer Schießübung, und die Flammen entflammten, als eine Fläche mit trockenem Gras in Brand geriet. Die sich rasch ausbreitenden Flammen führten zu einem Flächenbrand, dessen Rauchwolke kilometerweit sichtbar war. Die Feuerwehr war schnell vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Glücklicherweise bestand keine unmittelbare Gefahr für Anwohner oder umliegende Wälder, doch die betroffenen Bürger wurden gebeten, Fenster und Türen zu schließen, um die Auswirkungen des Rauches zu minimieren berichtet Tag24.
Der Truppenübungsplatz Ohrdruf hat eine lange militärische Geschichte. Er liegt in Mittelthüringen im Städtedreieck Gotha–Arnstadt–Ohrdruf, südlich der Bundesautobahn 4. Die Region wird geprägt von angrenzenden Orten wie Schwabhausen, Drei Gleichen und Arnstadt. Der Platz hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 8,5 km und eine Ost-West-Ausdehnung von rund 11,5 km. Über die Jahrzehnte hinweg wurde das Gelände vielfältig genutzt, beginnend mit Manövern im 19. Jahrhundert zeigt die Wikipedia.
Geschichte des Truppenübungsplatzes
Die militärische Bedeutung des Platzes wurde nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches gesteigert. Das erste Bataillon des Infanterieregiments Nr. 95 traf 1908 im Gelände ein. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs diente der Platz der Frontausbildung von Rekruten. 1914 wurde dort ein Lager für 10.000 Kriegsgefangene, hauptsächlich französische Soldaten, eingerichtet, das 1916 aufgelöst wurde. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr das Gelände diverse Umgestaltungen und Anpassungen an die militärischen Erfordernisse, was zu einem Anstieg von Lager- und Ausbildungsstätten führte.
Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg übernahmen zunächst die US-Streitkräfte, bevor der Platz 1947 in die Hände der sowjetischen Streitkräfte und anschließend der Nationalen Volksarmee der DDR überging. 1991 wurde das Areal in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland übergeben und ab 1993 von der Bundeswehr genutzt. Im Jahr 2013 verlor der Truppenübungsplatz schließlich seine militärische Bedeutung und wurde stattdessen zum Standortübungsplatz für die Friedenstein-Kaserne in Gotha umfunktioniert informiert die Bundeswehr.
Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die Risiken, die Schießübungen mit sich bringen können, selbst auf speziell dafür vorgesehenen Übungsplätzen. Die Verantwortlichen der Bundeswehr werden die Ursachen des Brandes weiter untersuchen, um zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern.