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Gedenktag am 27. Januar: Erinnern an jüdische Überlebende des Holocaust

Die Universität Greifswald und die Stadt Greifswald laden am 27. Januar 2025 zu einem besonderen Gedenken an die jüdischen Überlebenden des Holocaust ein. An diesem Tag, der als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus gilt, wird der Fokus auf einer der am meisten betroffenen Gruppen während der nationalsozialistischen Herrschaft liegen. Der Tag wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog ausgerufen, um an die etwa sechs Millionen Juden zu erinnern, die während des Holocausts ermordet wurden.

Die Gedenkveranstaltung findet am Montag, dem 27. Januar 2025, um 19:00 Uhr im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald statt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, und es sind bemerkenswerte Referenten eingeladen: PD Dr. Frank Möller, Historiker an der Universität Greifswald, wird die verschiedenen Gruppen innerhalb der jüdischen Überlebenden thematisieren. Dr. Axel Doßmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Erinnerungen von jüdischen Jugendlichen präsentieren, die 1946 von David P. Boder interviewt wurden. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Thomas Stamm-Kuhlmann, ebenfalls von der Universität Greifswald.

Begleitveranstaltungen und kulturelle Angebote

Begleitend zur Gedenkveranstaltung sind mehrere kulturelle Angebote geplant. So wird am selben Abend um 20:00 Uhr im Kultur- und Initiativenhaus STRAZE der Film „In Liebe, Eure Hilde“ gezeigt, für dessen Eintritt ein Preis von 5 Euro fällig ist. Darüber hinaus ist am 1. Februar 2025 um 17:30 Uhr eine weitere Filmvorführung und ein anschließendes Gespräch zu dem Film „Die Ermittlung“ geplant, wobei die Eintrittspreise gestaffelt zwischen 3 und 7 Euro liegen. Am 30. Januar 2025 folgt die Buchvorstellung „Der Friedhof von Niederhof“ im Koeppenhaus Literaturzentrum mit kostenlosem Eintritt.

Die Initiativen in Greifswald sind Teil einer breiteren Gedenk- und Erinnerungskultur zum Holocaust, die in der deutschen Gesellschaft fest verankert ist. Diese kulturellen Aktivitäten sind nicht nur ein Ausdruck des Gedenkens, sondern auch der Auseinandersetzung und der Reflexion über die eigenen Wurzeln und den Umgang mit der Vergangenheit. Wie Deutschlandfunk Kultur anmerkt, bleibt die Erinnerung an den Holocaust ein zentrales Thema in der deutschen Gesellschaft, insbesondere da die letzten Zeitzeugen bald nicht mehr leben werden.

Erinnerung in einer diversifizierten Gesellschaft

In der heutigen Zeit erfordert das Gespräch über Holocaust und Antisemitismus ein Bewusstsein für die Heterogenität der Gesellschaft. Der Holocaust bleibt ein zentraler Versammlungspunkt für Debatten über Identität und gemeinsames Erbe, insbesondere in einer Zeit, in der die deutsche Gesellschaft zunehmend vielfältiger wird. Diskussionen über diese Themen können als Weg dienen, um ein besseres Verständnis der Menschenwürde zu fördern und die Erinnerungskultur inklusiv für alle Gesellschaftsgruppen zu gestalten.

Für weitere Informationen zur Gedenkveranstaltung und den begleitenden Veranstaltungen ist die Website der Universität Greifswald eine nützliche Ressource: Universität Greifswald.

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uni-greifswald.de

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