
Der Beirat für Migration und Integration hat in seiner ersten Sitzung zahlreiche Ideen zur praktischen Umsetzung seiner Ziele erörtert. Vorsitzende Anneliese Ecker-Henn stellte die zentrale Rolle des Beirats als Bindeglied zwischen Migranten und der einheimischen Bevölkerung heraus. Ziel ist es, Hürden im Alltag zu überwinden und die Bildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche, zu fördern. Besonders einig waren sich die Mitglieder über die grundsätzliche Bedeutung des Erlernens der deutschen Sprache für eine gelingende Integration.
Stadtbürgermeister Peter Funck betonte, dass eine sinnvolle Integration ohne Interesse an der deutschen Sprache nicht möglich ist. Einige Zugezogene, die in ihrer Sprachgruppe leben, melden zudem keinen Bedarf an Sprachkursen an. Dies führt zu Schwierigkeiten in zentralen Bereichen wie Behörden oder Arztbesuchen. Funck wies die Anregung des Beirats zurück, wichtige amtliche Mitteilungen in mehreren Sprachen zu veröffentlichen, und stellte klar, dass das Erlernen der deutschen Sprache an oberster Stelle stehen müsse.
Herausforderungen in der Bildungsförderung
Funck kritisierte zusätzlich die Streichung der Sprachförderung in Kindertagesstätten, verwies aber auf alternative finanzielle Förderungen, die jedoch ebenfalls Sprachförderungsangebote ermöglichen. Der Beirat kritisierte zudem das Fehlen eines Jugendhauses in der Stadt. Funck lenkte die Aufmerksamkeit auf das Spieleangebot, das im Klein-Team im Haus Isenburg und an der Kletterwand an der Jahnhalle im Sommer bereitgestellt wird. Um eine fundierte Arbeitsbasis zu schaffen, einigten sich die Mitglieder darauf, bis zur nächsten Sitzung alle bestehenden Angebote in Eisenberg zu sammeln, bevor neue Initiativen in Betracht gezogen werden.
Die Bundesregierung unterstützt unterdessen die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten durch vielfältige Maßnahmen. Dazu zählen Sprachvermittlungsangebote und Programme zur Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die auch gesellschaftliche Teilhabe fördern. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Integration von Frauen, Kindern, Jugendlichen sowie unbegleiteten Geflüchteten gelegt, wie auf bmfsfj.de erläutert wird.
Bundesweite Initiativen zur Sprachförderung
Die Jugendmigrationsdienste (JMD) bieten Unterstützung für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Dienste umfassen Einzel- und Gruppenangebote sowie professionelle Beratung zur schulischen und beruflichen Integration. Neben diesen Initiativen unterstützt das ESF-Bundesprogramm „Stark im Beruf“, das speziell für Mütter mit Migrationshintergrund konzipiert ist, Frauen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Um den Integrationsprozess weiter zu fördern, ist es wichtig, die Bedarfe und Herausforderungen von Migrantinnen zu verstehen. Laut dem EMN Deutschland Paper, das einen breiten Überblick über die Integration von Migrantinnen gibt, gibt es signifikante Bildungs- und Erwerbslücken. Dies gilt vor allem für drittstaatsangehörige Frauen, deren Erwerbstätigenquote 2021 bei circa 44 Prozent lag, während Männer bei 67 Prozent lagen. Hohe Anerkennungsanforderungen für Bildungsabschlüsse sowie fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind Faktoren, die die Teilhabe an Integrations- und Sprachkursen negativ beeinflussen.
Eine effektive Integrationspolitik, wie im Nationalen Aktionsplan Integration (NAP-I) formuliert, fördert Sprachvermittlung und gesellschaftliche Integration. Diese Programme sind besonders darauf ausgelegt, die speziellen Bedürfnisse von Frauen und Eltern zu berücksichtigen. Zugleich untersucht der NAP-I, wie die Erwerbsbeteiligung von geflüchteten Frauen gesteigert werden kann.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Gespräche im Beirat für Migration und Integration und die Unterstützung durch die Bundesregierung eine wesentliche Rolle im Integrationsprozess spielen. Es bedarf weiterhin eines umfassenden Ansatzes, um die Herausforderungen zu bewältigen und die Integration für alle Beteiligten zu ermöglichen.
Für weitere Details über die Initiativen der Bundesregierung zur Integration von Geflüchteten und Zugewanderten, besuchen Sie bmfsfj.de und das EMN Deutschland Paper auf bamf.de.
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