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Steigende Unfallzahlen in Schleswig-Holstein: Kinder und E-Scooter besonders gefährdet!

Am 20. März 2025 wurde der Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2024 in Schleswig-Holstein veröffentlicht, der sowohl alarmierende als auch erfreuliche Zahlen präsentiert. In Schleswig-Holstein verzeichnete man insgesamt 89.900 Verkehrsunfälle, was einen Anstieg von fast 1.300 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, wie mopo.de berichtet. Trotz dieser Zunahme sank die Zahl der Verkehrstoten um vier auf insgesamt 86. Dies zeigt, dass die Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zumindest teilweise Wirkung zeigen.

Besonders auffällig ist die hohe Anzahl der Verletzten: Rund 15.500 Menschen mussten aufgrund von Verkehrsunfällen medizinisch versorgt werden, von denen fast 1.900 schwer verletzt wurden. Ein Drittel aller Unfälle in Schleswig-Holstein ist auf Fehler beim Abbiegen und das Missachten der Vorfahrt zurückzuführen, während Geschwindigkeitsübertretungen bei etwa 9,8 % der Unfälle eine Rolle spielen.

Besondere Gefahren für Kinder und E-Scooter-Fahrer

Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr bleibt ein zentrales Anliegen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kindern stieg um 0,9 % auf 1.196 Fälle, was zu 1.247 Verletzten führte – eine Erhöhung von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Auffällig ist, dass 40 % der verletzten Kinder in Kraftfahrzeugen saßen, was darauf hinweist, dass besonderes Augenmerk auf deren Sicherheit gelegt werden sollte. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack forderte, dass die Gefahren von Alkohol in Verbindung mit E-Scootern nicht unterschätzt werden dürfen. Die Zahl der E-Scooter-Unfälle hat sich ebenfalls erhöht, sie stieg von 543 im Jahr 2023 auf 688 im Jahr 2024, was eine signifikante Zunahme darstellt.

Bei den E-Scooter-Unfällen wurden insgesamt 607 Verletzte registriert, was einer Steigerung von 31,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darunter fanden sich 68 schwer verletzte Fahrer, die mehr als in 2023 erlitten hatten. Hauptunfallursachen sind hier falsche Straßenbenutzung und der Einfluss von Alkohol und Drogen. Die Innenministerin betonte, dass E-Scooter nach dem Konsum von Alkohol keine geeignete Alternative zum Auto sind.

Verkehrssicherheit als politisches Ziel

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein gibt sich ambitionierte Ziele. Der Wunsch, künftig keine Verkehrstoten mehr zu verzeichnen, ist der Kern des politischen Vorhabens. Die Grüne-Landtagsabgeordnete Nelly Waldeck äußerte, dass dieses Ziel erreichbar sei, während der SPD-Abgeordnete Niclas Dürbrook den fehlenden Fahrplan für Verkehrssicherheit kritisierte. Sybilla Nitsch von der SSW forderte ein sofortiges Handeln der Landesregierung.

Die Gewerkschaft der Polizei fordert darüber hinaus eine konsequente Verkehrsüberwachung als staatliche Kernaufgabe. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert eine Neuausrichtung der Infrastruktur- und Verkehrsplanung, um mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Eine einewöchige Kontrollaktion in Schleswig-Holstein zeigte zudem, dass viele Kinder im Auto während der Fahrt nicht angeschnallt waren, was auf ein erhöhtes Risiko hinweist.

Zusammenfassend zeigt der Verkehrssicherheitsbericht sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen, die es in der kommenden Zeit zu bewältigen gilt. Der Fokus auf Prävention, Infrastruktur und Verkehrserziehung könnte dazu beitragen, die Unfallzahlen weiter zu senken und das gemeinsame Ziel der Verkehrstotenfreiheit zu erreichen, wie auch ndr.de berichtet.

Umfassend zeigt die Straßenverkehrsunfallstatistik, dass eine detaillierte Analyse der Unfallgeschehen notwendig ist, um geeignete Maßnahmen in der Gesetzgebung und den Bereichen Verkehrserziehung, Straßenbau und Fahrzeugtechnik zu entwickeln, wie in destatis.de aufgeführt. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Verkehrssicherheit in Schleswig-Holstein nachhaltig zu verbessern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schleswig-Holstein, Deutschland
Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
ndr.de

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