OberhofThüringen

Katastrophale Zustände: Thüringen diskutiert Sanierung von Sportstätten

Die MDR-Talkshow „Fakt ist! Aus Erfurt“ beschäftigt sich am kommenden Mittwoch um 20:15 Uhr mit den Zuständen in den Sportstätten Thüringens. Tag24 berichtet, dass die Diskussion unter anderem von Thomas Zirkel, dem Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen, sowie weiteren Fachleuten wie der Sportsoziologin Dr. Petra Tzschoppe geleitet wird. Im Mittelpunkt stehen die von der Thüringer Landesregierung geplanten Maßnahmen zur Behebung der Missstände in den Sportstätten, die von vielen als katastrophal wahrgenommen werden.

Die Sendung widmet sich auch den Lösungsvorschlägen, die von Kommunen und Sportvereinen erarbeitet wurden, um die Sportinfrastruktur nachhaltig zu verbessern. Dabei wird insbesondere der Zukunftsplan „Sportland Thüringen“ thematisiert. Der Thüringer Landessportbund hat in einer Umfrage Gemeinden und Landkreise nach ihrem Investitionsbedarf in Sportstätten befragt. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Über eine Milliarde Euro werden benötigt, um die Mängel in den maroden Sportstätten zu beseitigen.

Unzureichende Sportinfrastruktur

Thomas Zirkel weist darauf hin, dass es unrealistisch sei, alle bestehenden Probleme auf einmal anzugehen. Dr. Petra Tzschoppe kritisiert zusätzlich, dass viele der vorhandenen, teuren Sportanlagen für den Breitensport nicht nutzbar sind. Auch die aktuelle Förderung von Sportstätten in Thüringen steht auf der Agenda. Laut thueringen.de wird die Sportstätteninfrastruktur bedarfsorientiert von der Thüringer Landesregierung gefördert. Diese Förderung umfasst Neubauten, Umbauten sowie die Modernisierung und Sanierung öffentlicher Sportstätten.

Besonders wird in dieser Förderung auf die Entwicklung der Schwimmbadlandschaft in Thüringen eingegangen. Hierbei orientiert sich die Bäderförderung an der Thüringer Schwimmbad-Entwicklungskonzeption. Der Fördermittelbedarf kann über ein spezielles Formular angemeldet werden. Die Projekte werden zudem in einem Prioritäteneinstufungskatalog ausgewählt.

Schwierige Zustände in den Kommunen

Mit einer sanierungsbedürftigen Rate zwischen 30 und 50 Prozent aller kommunalen Sportanlagen ist der Handlungsbedarf enorm. Zudem hat die Sanierung klare Priorität vor Neubauten. Die Investitionen im Sportstättenbau haben zwischen 2014 und 2018 um beeindruckende 112 Prozent zugenommen. Diese positive Entwicklung kann jedoch nicht über die anhaltenden Missstände hinweg täuschen.

Im Jahr 2023 fanden in Oberhof Weltmeisterschaften im Biathlon und Rennrodeln statt, was die Notwendigkeit von Investitionen in die lokale Sportinfrastruktur unterstreicht. Der Umbau sowie die Modernisierung des Biathlonstadions und der Bobbahn sind seit 2019 im Gange. Der Landessportbund Thüringen erhält seit 2014 jährlich Landesmittel zur Förderung des Vereinssportstättenbaus.

Ein weiterer Aspekt, der in der Talkshow behandelt wird, ist die Reform der Sportanlagenlärmschutzverordnung (SALVO), die 2018 in Kraft trat und mehr Rechtssicherheit im Sport gewährleisten soll. Dennoch bleibt die Ungleichbehandlung von Kinderspielplätzen und Sportanlagen beim Immissionsschutzgesetz bestehen.

Für die Zukunft sind auch Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zentrale Themen im Sportstättenbau in Thüringen. Neubauten müssen energetische Vorgaben beachten, um den Anforderungen an moderne Sporteinrichtungen gerecht zu werden. bildung.thueringen.de hebt hervor, dass förderfähige Kosten für energiesparende Maßnahmen sowie alternative Energien anerkannt werden, um den ökologischen Fußabdruck der Sportstätten zu minimieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Oberhof, Deutschland
Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
thueringen.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert