
Im Kontext aktueller gesellschaftlicher Transformationen startet die Bauhaus-Universität Weimar im Sommersemester 2025 eine spannende Diskussionsreihe, die mit dem Titel „Beyond Now – Umwelten“ überschrieben ist. Die Initiatorin dieser Veranstaltungsreihe, Dr. Ulrike Kuch, Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation, hat sich zum Ziel gesetzt, die Rolle der Universität in den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen zu beleuchten. Begonnen wird mit einer Eröffnungsveranstaltung am 3. April 2025 um 15 Uhr im Windkanal der Universität.
Die Diskussionsreihe wird sich über mehrere thematische Kernbereiche erstrecken, unter anderem Ökologie, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Technologie und Ästhetik. In den weiteren Veranstaltungen werden vielfältige Themen wie Demokratie, Künstliche Intelligenz, Natur, Kultur und die Zukunft Europas behandelt. Moderiert wird die Reihe von Carsten Tesch, einem Vertreter des Mitteldeutschen Rundfunks. Alle Veranstaltungen sind für Interessierte geöffnet und werden sowohl im Livestream übertragen als auch aufgezeichnet.
Themenvielfalt und Expertendialog
Die Veranstaltungen sind wie folgt angedacht: Am 10. April 2025 wird die Veranstaltung „Was ist gesellschaftliche Transformation?“ mit Raj Kollmorgen, Elisabeth Niejahr und Ulrike Kuch stattfinden. Am 24. April 2025 diskutieren Axel Salheiser und Andreas Ziemann über die „Zukunft der Demokratie“. Am 8. Mai 2025 steht die „Zukunft der Künstlichen Intelligenz“ im Fokus, mit Henning Schmidgen und Benno Stein.
Die thematische Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz ist besonders relevant, da digitale Technologien und deren Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse seit den 1990er Jahren intensiv diskutiert werden. Eine Analyse zeigt, dass KI als disruptives Element fungiert, das nicht nur das Handeln, sondern auch die Struktur demokratischer Öffentlichkeit beeinflussen kann. Die Diskussion über die Risiken von Manipulation und Desinformation durch KI ist von großer Bedeutung, da die Möglichkeit der Erstellung von Deep Fakes und anderen manipulativen Inhalten die Integrität der Informationsverbreitung gefährden könnte, so bpb.de.
Kunst und Gesellschaft im digitalen Zeitalter
Die Digitalisierung hat auch die Kunst und die Art und Weise, wie wir uns selbst darstellen, revolutioniert. Besonders auf sozialen Netzwerken zeigen sich neue Formen der Selbstdarstellung, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Selbstbild haben können. Influencer und die Algorithmen hinter sozialen Netzwerkplattformen prägen heute wie nie zuvor unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends, der von dem US-Rechtswissenschaftler Lawrence Lessig als „Code is Law“ beschrieben wird. Demnach sind algorithmische Systeme, mit denen wir täglich interagieren, nicht neutral und können soziale Verzerrungen reproduzieren, was höchste Aufmerksamkeit erfordert, um die demokratische Mitbestimmung zu fördern.
Die Teilnahme an der Diskussionsreihe bietet nicht nur die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Themen, sondern auch einen Raum für den Dialog über die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen von morgen. Die Bauhaus-Universität Weimar lädt alle Interessierten ein, an diesen zukunftsweisenden Gesprächen teilzunehmen. Weitere Informationen und spezifische Details zu den Veranstaltungen sind auf der Webseite der Universität zu finden unter uni-weimar.de.