Deutschland

Tierversuche in der Forschung: Ein notwendiges Übel oder ein Verbrechen?

Tierversuche spielen eine zentrale Rolle in den Lebenswissenschaften und sind entscheidend für die Entwicklung von medizinischen Fortschritten. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeine Zeitung beruhen viele Erkenntnisse in der biochemischen und physiologischen Forschung auf Modellen, die auf intensiv untersuchten Modellorganismen basieren. Dies zeigt, dass anwendungsbezogene Pharmakologie und Toxikologie ohne den Einsatz von Tiermodellen kaum möglich wären. In der Tat basierten fast alle Nobelpreise für Physiologie oder Medizin auf Forschung, die tierexperimentelle Verfahren involvierte. Die Allegorie, dass das heutige Gesicht der Lebenswissenschaften das einer Labormaus sei, verdeutlicht die tief verwurzelte Notwendigkeit dieser Methoden, auch wenn sie oft unter erheblichem öffentlichen Rechtfertigungsdruck stehen.

Zusätzlich betont die Deutsche Forschungsgemeinschaft, dass Tierversuche unerlässlich für den Fortschritt in der biologischen und medizinischen Forschung sind. Diese Versuche sind die Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien, die sowohl Menschen als auch Tieren zugutekommen. Allerdings muss die Genehmigung von Tierversuchen einer ethischen Prüfung unterzogen werden, in der die Belastung für die Tiere gegen den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn abgewogen wird. Die Forscher sind aufgefordert, tierschutzgerechte Methoden zu entwickeln, um die Anzahl der benötigten Tiere zu verringern und die Versuchsbedingungen zu verbessern. Dies geschieht im Einklang mit dem 3R-Prinzip, das Reduktion, Refinement und Replacement von Tierversuchen fördert.

Die Senatskommission für tierexperimentelle Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen sowie die komplexen ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu analysieren und die öffentliche Diskussion über Tierversuche zu versachlichen. Zudem wird der Ursula M. Händel-Tierschutzpreis alle zwei Jahre vergeben, um Forscher zu ehren, die sich besonders für den Tierschutz in der Forschung einsetzen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, einen dialogorientierten Austausch mit der Öffentlichkeit zu führen und verantwortungsvolle Forschungspraktiken zu fördern.

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