In der montenegrinischen Kleinstadt Cetinje hat ein 45-jähriger Mann mit einer Schusswaffe mindestens zehn Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Diese Informationen wurden vom Innenminister Nikolaj Saranovic bekannt gegeben. Der Täter begann seine Schießerei in einer Kneipe, wo er mindestens vier Männer tötete und drei weitere verletzte. Während seiner Flucht erschoss er zudem zwei Minderjährige und verletzte eine Frau. Die Polizei gab bekannt, dass sie mit Hochdruck nach dem flüchtigen Täter fahnden. Laut Polizeichef Lazar Scepanovic beging der Verdächtige Suizid, als die Polizei ihn einkreiste und aufforderte, seine Waffe niederzulegen. Der Mann hatte sich in den Kopf geschossen und erlag seinen Verletzungen, bevor er in ein Krankenhaus gebracht werden konnte.
Die genauen Motive für die brutale Tat sind noch unklar. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass es sich nicht um ein Verbrechen im Kontext von Mafia-Kriminalität handelt, sondern vielmehr um eine Affekttat. In Montenegro sind viele Menschen bewaffnet, oft sogar ohne Waffenschein. Cetinje, mit etwa 14.000 Einwohnern, war bis 1918 die Hauptstadt des damaligen Königreichs Montenegro. Im August 2022 gab es dort bereits einen Amoklauf, bei dem zehn Menschen ums Leben kamen, bevor der Täter von einem bewaffneten Passanten erschossen wurde, wie die WELT berichtete.
Intensive Fahndung nach Täter
Die montenegrinische Polizei berichtete, dass der 45-jährige Mann offenbar mehrere Menschen erschossen und sich anschließend auf der Flucht befand. Wie die Zeitung Cetinjski List weiter Informationen über den Vorfall lieferte, erschoss der Täter in einer Bar zunächst vier Personen und verletzte drei weitere. Zu den Motiven des Schützen gibt es bislang keine Klarheit. Die Polizei vermutet, dass der Mann im Affekt handelte, und schloss einen Zusammenhang mit organisiertem Verbrechen aus. Auch die Augsburger Allgemeine bestätigte, dass rund 14.000 Menschen in Cetinje leben und diese Kleinstadt bis 1918 die Hauptstadt des historischen Königreichs Montenegro war.
