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Touristenansturm: Schottland und Koh Samui kämpfen gegen Müllflut!

Der Massentourismus offenbart zunehmend seine Schattenseiten und stellt sowohl Umwelt als auch lokale Gemeinschaften vor große Herausforderungen. Dies zeigt die jährliche „No List“ von Fodor’s, einer Publikation, die Destinationen auflistet, die Reisende 2025 meiden sollten, um die negativen Auswirkungen des Tourismus zu reduzieren. Diese Liste regt zur Reflexion über unseren Einfluss auf besuchte Orte an und thematisiert vor allem die Umweltverschmutzung und soziale Spannungen, die mit massenhaften Besucherströmen einhergehen.

Besonders in beliebten Urlaubszielen wie Bali und Barcelona sind die Probleme während der Hauptsaison spürbar. Bali leidet unter massiven Umweltproblemen mit jährlich 1,6 Millionen Tonnen Abfall, wovon 303.000 Tonnen Plastikmüll sind. Nur 48% des Mülls werden verantwortungsbewusst entsorgt. In Barcelona wiederum beobachten wir eine wachsende Unzufriedenheit unter den Einwohnern im Umgang mit Touristen, die bis zur Aggressivität reicht. Um diesen Trend zu stoppen, plant die Stadt, bis 2028 alle Lizenzen für kurzfristige Vermietungen zu widerrufen.

Belastungen durch Überfüllung und Abfall

Die Kanarischen Inseln und Mallorca stehen ebenfalls in der Kritik. An den Stränden von Mallorca kommt es zu Protesten wegen des Mangels an Wohnraum und steigenden Lebenshaltungskosten. Bewohner verlangen strengere Regeln gegen den Sauftourismus, insbesondere am Ballermann. Ähnliche Anliegen äußern die Einwohner der Kanarischen Inseln, die ebenfalls nach mehr Wohnraum verlangen und gegen den übermäßigen Tourismus protestieren.

Ein weiteres Beispiel ist die berühmte Straße North Coast 500 in Schottland. Diese 830 Kilometer lange Route, die durch die Highlands führt und vor zehn Jahren eröffnet wurde, ist in der Hochsaison überfüllt. Die Anwohner berichten von Stress, Schwierigkeiten für Pendler und für Personen mit medizinischen Notfällen, die durch den Verkehr kaum vorankommen. Hier wird eine Touristensteuer von 5% geplant, um die Infrastruktur zu verbessern und den Druck auf die Region zu verringern.

Koh Samui und die Abfallkrise

Koh Samui, eine tropische Insel in Thailand, sieht sich mit einer messbaren Abfallkrise konfrontiert. Mit etwa 200.000 Tonnen Müll auf einer Mülldeponie und täglich anfallenden 180 bis 200 Tonnen Müll ist die Situation angespannt. Laut Wijarn Simachaya, Präsident des Thailand Environment Institute, gibt es derzeit keine effektive Lösung für die Abfallentsorgung auf der Insel. Dieses Problem könnte sich weiter verschärfen, falls die Beliebtheit von Koh Samui aufgrund der Fernsehserie „White Lotus“ steigt.

Der Mount Everest und die Britischen Jungferninseln sind weitere Destinationen, die ähnliche Herausforderungen durch unkontrollierten Tourismus erleben. Jährlich besuchen 58.000 Touristen den Everest, was zu erheblicher Umweltverschmutzung führt, während die Britischen Jungferninseln unter dem Druck von Kreuzfahrttouristen leiden, die die lokale Wirtschaft und Umwelt negativ beeinflussen.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass intakte Natur und Umwelt die Grundlagen für den Tourismus sind und dass unbedachter Tourismus unvermeidlich zu Zerstörung, Verschmutzung und zur Ausbeutung von Ressourcen führt. Der Reisesektor steht vor der Herausforderung, nachhaltigere Praktiken zu implementieren, um sowohl die Umwelt zu schützen als auch die sozialen Spannungen zu minimieren.

Die Diskussion über den Massentourismus lenkt unser Augenmerk auf die Notwendigkeit einer Neuorientierung in der Branche, wo der Schwerpunkt auf einem sanften Tourismus liegen sollte, der im Einklang mit der Natur stattfindet. Jeder Einzelne von uns kann hierbei einen Beitrag leisten, indem wir bewusster wählen, wo und wie wir reisen.

In Anbetracht dieser Gedanken ist es wichtig, sich nicht nur als Touristen zu sehen, sondern auch als Botschafter und Beschützer der Natur und der Kulturen, die wir besuchen. Ein verantwortungsvoller Tourismus muss in den Mittelpunkt rücken, um die Anziehungskraft unserer Lieblingsreiseziele für zukünftige Generationen zu bewahren.

Für 2025 hat Fodor’s andere Destinationen, wie zum Beispiel Kyoto und Tokyo, sowie Oaxaca und Agrigent, auf die Liste der zu meidenden Reiseziele gesetzt, was erneut die weitreichenden Auswirkungen des touristischen Überangebots unterstreicht. Es ist an der Zeit, dass wir unser Reiseverhalten überdenken und positive Veränderungen anstreben.

T-Online berichtet, dass …

Merkur ergänzt die Diskussion über …

Nachhaltiger Tourismus beleuchtet …

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Koh Samui, Thailand
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
merkur.de

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