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Traunsteiner Ärzte kämpfen in Ghana gegen den urologischen Notstand!

Dr. Josef Schuhbeck, ein engagierter Urologe aus Kammer, hat im März 2025 zum siebten Mal Ghana besucht, um seine medizinischen Fähigkeiten in einem der bedürftigsten Gesundheitssektoren Westafrikas einzubringen. Schuhbeck ist Mitglied des Vereins „Die Ärzte für Afrika“, der 2007 gegründet wurde, um die urologische Versorgung in Ghana zu verbessern. Sein letzter Aufenthalt im afrikanischen Land führte ihn ins St. Anthony’s Hospital in Dzodze, wo er zusammen mit zwei Kollegen aus dem Traunsteiner Klinikum insgesamt 60 urologische Operationen innerhalb von nur zehn Tagen durchführte. Die getesteten Verfahren umfassten Eingriffe an der Prostata, Blase und Harnröhre.

Insgesamt musste Dr. Schuhbeck für seinen 7000-Kilometer-Flug nach Ghana selbst aufkommen. Der Verein, der derzeit 330 Mitglieder zählt, basiert auf der Selbstfinanzierung vieler seiner Mitglieder, die sich zudem auf Spenden zur Unterstützung ihrer Einsätze verlassen. Schuhbeck betont, dass kein Mitglied des Vereins für seine Arbeit bezahlt wird, als ein Zeichen des Engagements und der Überzeugung für eine bessere medizinische Versorgung in Ghana.

Herausforderungen im ghanaischen Gesundheitssystem

In seinem Bericht über die Bedingungen in Ghana schildert Schuhbeck die problematischen Infrastrukturen, mit denen die Ärzte konfrontiert sind. Beispielsweise musste er eine undichte OP-Saal-Belüftung hinnehmen, bei der während der Regenzeit Plastikeimer zum Auffangen von Wasser genutzt werden. Die Kosten für eine notwendige Dachsanierung sind mit 140.000 Cedi, etwa 9.000 Euro, hoch.

Die Situation in Ghana ist alarmierend: Nach dem Tod von drei Urologen bei einem Autounfall im Jahr 2005 sowie einer weiteren schwerbehinderten Fachkraft ist die medizinische Versorgung stark eingeschränkt. Nur vier Urologen stehen derzeit für ca. 25 Millionen Menschen zur Verfügung. Der Verein „Die Ärzte für Afrika“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Versorgungslücke zu schließen und setzt auf aktive Einsätze in verschiedenen Krankenhäusern, um die Bevölkerung mit dringend benötigter medizinischer Hilfe zu versorgen.

Nachhaltigkeit und Weiterbildung als Kernziele

Zusätzlich engagiert sich der Verein im Bereich der Weiterbildung, um örtliche Ärzte und Pflegepersonal in der Urologie auszubilden. Dies ist entscheidend für die nachhaltige Verbesserung des Gesundheitssystems in Ghana, das durch eine Inflationsrate von über 50% und untragbare Bedingungen gekennzeichnet ist. Viele Therapieangebote sind für große Teile der Bevölkerung nicht finanzierbar, was die Notwendigkeit von finanzieller Unterstützung für bedürftige Patienten unterstreicht.

Ein weiterer Unterstützer von „Die Ärzte für Afrika“ ist Gerald Asamoah, der als Botschafter für die Organisation auftritt. Asamoah hebt hervor, dass trotz seines erfolgreichen Lebens in Deutschland, der Kontext seiner Herkunft nicht vergessen werden darf. Seine Kooperation ermöglicht wichtige Hilfsprojekte vor Ort und fokussiert sich auch auf die medizinische Unterstützung für herzkranke Kinder in Ghana.

Das Engagement von Dr. Schuhbeck sowie anderen Mitgliedern des Vereins stellt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der urologischen Versorgung in Ghana dar. Um die Mission des Vereins weiter zu unterstützen, können Spenden auf das angegebene Konto überwiesen werden. Weitere Details dazu sind auf der Website der Organisation Die Ärzte für Afrika verfügbar. Die Initiative zielt darauf ab, eine dauerhafte und effektive Gesundheitsversorgung zu gewährleisten und somit das Wohl der ghanaischen Bevölkerung zu steigern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Dzodze, Ghana
Beste Referenz
rosenheim24.de
Weitere Infos
gerald-asamoah-stiftung.de

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