
In einem aktuellen Beitrag auf seiner Online-Plattform Truth Social äußert der künftige US-Präsident Donald Trump scharfe Kritik an der Windenergie in der Nordsee. Trump fordert den Abbau der Windräder und bezeichnet die britische Energiepolitik als einen „sehr großen Fehler“. Sein Beitrag bezieht sich auf einen Bericht über den angekündigten Rückzug des US-Ölkonzerns Apache aus der Region, der bis 2029 vollzogen werden soll.
Trump kritisierte Großbritannien dafür, sich auf Windenergie zu verlassen, während er Deutschland für seine Energiepolitik verspottete, indem er anmerkte: „Die haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark.“ Die deutsche Windkraftproduktion hat sich jedoch in den letzten Jahren trotz Trumps Bemerkungen stetig erhöht. Der britische Premierminister Keir Starmer und seine im Juli gewählte Regierung setzen dagegen gezielt auf umweltfreundliche Energiequellen und verzichten auf die Vergabe neuer Lizenzen für Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee.
Kritik an der Ölproduktion
In dem von Trump geteilten Bericht wird auch die Entscheidung von Apache thematisiert, die aufgrund steigender Abgaben an der Ölförderung in der Nordsee festhält. Diese ist mittlerweile als unwirtschaftlich zu betrachten. Zusätzlich hat sich der US-Ölmulti Exxon bereits 2024 ganz aus der nordsee zurückgezogen. Geschichte der Ölgewinnung in der Nordsee zeigt eine Rückläufigkeit, nachdem die Produktion von 4,4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag um die Jahrtausendwende auf heute etwa 1,3 Millionen gesunken ist. Diese Entwicklung wird als Reaktion auf schwindende Reserven sowie auf die erhöhten Abgaben für Öl-Förderer gesehen, die Großbritannien im vergangenen Jahr eingeleitet hat. Die Einnahmen werden in den Ausbau erneuerbarer Energien reinvestiert.
Trump hat sich in der Vergangenheit wiederholt gegen Maßnahmen zum Klimaschutz ausgesprochen und bezweifelt die Dringlichkeit des Klimawandels. Während seiner ersten Amtszeit als Präsident führte er die USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Sein Nachfolger Joe Biden hat diesen Ausstieg rückgängig gemacht, was Trump in seiner zukünftigen Amtszeit möglicherweise wieder ändern könnte.