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Trump kündigt Zölle an: Gefährdet er den Weltwirtschaftsverkehr?

Am 2. April 2025 ist die Finanzwelt in Bewegung. US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle angekündigt, Details der Pläne blieben jedoch bis zum Handelsschluss der Wall Street unklar, was zu einer spürbaren Unsicherheit an den Märkten führte. Dennoch schlossen die New Yorker Börsen insgesamt im Plus: Der Dow Jones stieg um 0,56% auf 42.225 Punkte, während der Nasdaq 100 ein Plus von 0,75% auf 19.581 Punkte verzeichnete. Trotz dieser positiven Entwicklungen fiel der DAX um 0,66% auf 22.390 Punkte, nachdem er ein Tagesminimum von 22.142 Punkten erreicht hatte.

Die wirtschaftlichen Indikatoren in den USA zeigen einen gemischten Trend. So stieg der Auftragseingang der US-Industrie im Februar um 0,6%, während die Aufträge für langlebige Güter um 1,0% zunahmen. Dies markiert eine Revision gegenüber einer zunächst berichteten Zahl von 0,9%. Während sich der Goldpreis aufgrund von Unsicherheiten um 0,3% auf 3.125 Dollar je Feinunze erhöhte, registrierten Ölpreise eine Erholung: Brent-Öl stieg um 0,75% auf 74,96 Dollar je Barrel.

Die Auswirkungen der neuen Zölle

Die von Trump angekündigten Zölle könnten erhebliche Auswirkungen auf den Welthandel haben. Am Mittwochabend im Rosengarten des Weißen Hauses nannte Trump den Tag einen „Tag der Befreiung“ und erklärte, es sei der Beginn einer Industrie-Renaissance in den USA. Die Zollpläne sehen reziproke Zölle vor, die bedeuten, dass beide Seiten identische Importregeln befolgen sollen. Der Einfuhrzoll auf Autos in den USA soll von 2,5% auf 25% erhöht werden, während die EU einen Zoll von 10% erhebt.

Die EU hat umgehend mit Gegenmaßnahmen reagiert, was die Gefahr eines transatlantischen Handelskriegs erhöht. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte, dass Zölle „schlecht für die Wirtschaft und noch schlechter für die Verbraucher“ seien. Experten wie der Wirtschaftswissenschaftler Vassilios Psarras von DeHavilland Europe sehen die Zölle als nicht profitabel und glauben, dass sie die Produktionsketten in der EU beeinflussen könnten. Studien des Kieler Instituts für Weltwirtschaft verdeutlichen, dass die US-Zölle letztlich der US-Wirtschaft selbst schaden werden, insbesondere in Bezug auf Inflation, Beschäftigung und Wachstum.

Öl- und Automobilindustrie im Blick

Ebenfalls im Fokus der Berichterstattung stehen die Ölpreise und die Automobilindustrie. Während die OPEC+ mit der schrittweisen Rückführung der Förderkürzungen beginnt, ist ein Anstieg der Ölproduktion um 140.000 Barrel pro Tag zu verzeichnen. Die US-Rohölvorräte stiegen um 6,2 Millionen auf 439,8 Millionen Barrel, obwohl Analysten einen Rückgang erwartet hatten. In der Automobilbranche meldeten die Hersteller BMW und Volkswagen steigende Verkaufszahlen in den USA, mit Zuwächsen von 3,7% und 7,1% im ersten Quartal.

Allerdings sieht sich die US-Elektrofahrzeugmarke Tesla mit einem Rückgang der Fahrzeugauslieferungen um 13% im Vergleich zum Vorjahr konfrontiert, während Analysten von einem kleineren Rückgang von nur 3,5% ausgegangen waren. Die Automobilindustrie wird von den möglichen neuen Zöllen jedoch stark beeinflusst, da Unternehmen gezwungen sind, ihre Preise möglicherweise anzupassen und ihre Strategien zu überdenken.

Insgesamt ist die wirtschaftliche Gesamtlage durch die neuen Zollankündigungen angespannt. Analysten diskutieren bereits über die Aussichten einer möglichen Rezession in den USA, die auch die europäische Wirtschaft beeinflussen könnte. Abschließend muss gesagt werden, dass die endgültigen Auswirkungen der Zollpläne sowohl auf die Verbraucher als auch auf die Märkte in den kommenden Monaten noch klarer werden müssen.

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