
Am 3. März 2025 hat US-Präsident Donald Trump die Militärhilfe und den Geheimdienstinformationsaustausch mit der Ukraine abrupt gestoppt. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Unterstützung für Kiew, die entscheidend für den Kampf gegen die russische Aggression ist. Berichten von Merkur zufolge sind insbesondere die ukrainischen HIMARS-Einheiten betroffen, die keine Zielkoordinaten für Angriffe über 65 Kilometer mehr erhalten. Dies betrifft essentiel die Effektivität dieser fortschrittlichen Waffensysteme.
Zwei ukrainische Militäroffiziere und der Journalist Oliver Carroll vom Economist haben den Stopp des Daten- und Informationsaustausches bestätigt. Die ukrainischen Streitkräfte sind somit nicht more in der Lage, Echtzeitinformationen für präzise Langstreckenangriffe zu nutzen. Obwohl die Ukraine weiterhin Raketen von ihren HIMARS abfeuern kann, müssen die Soldaten nun selbständig Ziele erfassen, was im aktuellen Konflikt erhebliche Risiken birgt.
Hintergrund der Entscheidung
Trump hat diese drastische Maßnahme gewählt, um Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auszuüben, damit dieser Friedensverhandlungen mit Russland initiere. Dieser Ansatz kommt im Kontext des anhaltenden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, was die Situation noch brisanter macht. In diesem Zusammenhang ist der Umfang der gestoppten militärischen Lieferungen derzeit unklar, allerdings dürfte dies auch Munition für HIMARS und andere kritische Ausrüstungen betreffen, die sich noch in Transit befinden oder nicht bereits in der Ukraine sind.
Bisher war die Militärhilfe von den USA entscheidend für die ukrainischen Streitkräfte. Schätzungen zufolge stammen 30% der Waffen- und Technikversorgung der ukrainischen Armee aus den Vereinigten Staaten. Die Betroffenen sind nun besorgt über die Auswirkungen dieser Entscheidung auf den Kampfgeist und die militärischen Kapazitäten der Ukraine.
Reaktionen und globale Auswirkungen
Die Reaktion Moskaus auf die Nachricht war ein positives Echo. Russische Militärs glauben, dass der Stopp der US-Militärhilfe eine Chance bietet, strategische Ziele wie Pokrowsk und Tschassiw Jar zu erobern. Deutschland und Großbritannien sind unterdessen gefordert, die Hauptlast der militärischen Hilfe aufrechtzuerhalten. In Europa wird zudem ein geplanter EU-Sondergipfel mit dem Fokus auf Verteidigungsinvestitionen und einer Milliarde umfassenden Verteidigungsfonds laut ProSieben diskutiert.
Zusätzlich haben Experten geschätzt, dass die ukrainische Armee ihre Kampfkapazitäten unter der aktuellen Intensität bis zum Sommer 2024 aufrechterhalten kann. Langfristige Unterstützung könnte der Ukraine jedoch fehlen, wenn die kritischen Aufklärungsdaten seitens der USA nicht mehr bereitgestellt werden.
Im Mai 2024 erlebte die Ukraine eine bedeutende Unterstützung durch ein Militärpaket aus den USA im Wert von 375 Millionen Dollar, das unter anderem Munitionsressourcen für das HIMARS-System enthielt. Doch die neue Situation, in der der Geheimdienstinformationsaustausch ausgesetzt wurde, wirft ernsthafte Fragen über die zukünftige militärische Unterstützung auf.
Selenskyj steht nun vor der Herausforderung, sowohl militärisch als auch diplomatisch zu reagieren. Die geopolitischen Spannungen und der Druck aus Washington könnten die Eintrittsbedingungen in mögliche Friedensgespräche erheblich verändern, bindend an Trump’s Bedingungen.