Am 21. März 2025 beleuchten der Podcast „News Core“ von Imke Rabiega und Julian Theilen die künstlerischen Ambitionen von Donald Trump und die daraus resultierenden Veränderungen in der amerikanischen Kultur. In der Episode werden außerdem die Auswirkungen des Incel-Phänomens angesprochen, das vor dem Hintergrund der Themen „Adolescence“ und Popkultur von Bedeutung ist. Zum Konzept des Podcasts gehört es, aktuelle Debatten sinnvoll zu filtern und dem Publikum wichtige Themen näherzubringen. Diese Strategie wird als erste Hilfe gegen das weit verbreitete Gefühl der FOMO (Fear of Missing Out) betrachtet und sieht kürzere, prägnante Folgen von jeweils 15 Minuten vor. Die Veröffentlichung erfolgt dienstags und freitags und orientiert sich an Nutzerfeedback, das per E-Mail an newscore@welt.de gesendet werden kann. Rabiega und Theilen recherchieren dafür auf Plattformen wie TikTok und Instagram, um relevante Trends und Diskurse in den Fokus zu rücken.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse der sprachlichen Unterschiede zwischen Donald Trump und Kamala Harris, die kürzlich im Rahmen einer Studie von QRFY veröffentlicht wurde. Diese erforscht die sprachliche Komplexität ihrer Reden während der Präsidentschaftsdebatte am 11. September 2024. Die Forscher setzten dabei einen Algorithmus ein, der durchschnittliche Satzlängen und den Anteil komplexer Wörter bewertete. Die Ergebnisse zeigen, dass Donald Trump in seinen 824 Sätzen eine durchschnittliche Satzlänge von 11,74 Wörtern nutzte und insgesamt 601 komplexe Wörter verwendete, was einem Anteil von 6,2 % entspricht. Sein Flesch-Kincaid-Gradniveau wurde auf 3,12 klassifiziert, was dem Leseverständnis eines Drittklässlers entspricht.
Vergleich der Sprachkomplexität
Im Vergleich dazu verwendete Kamala Harris 6.673 Wörter, davon 762 komplexe Wörter, was 11,4 % ausmacht. Ihre durchschnittliche Satzlänge betrug 18,48 Wörter, und sie erreichte einen Flesch-Kincaid-Grad von 6,6. Während komplexer Abschnitte ihrer Rede stieg dieser Grad sogar auf 12,2. Ein Beispiel für Trumps ansteigendes Niveau war ein Abschnitt über höhere Zölle im Außenhandel, der eine Lesbarkeit von 10,1 aufwies. Diese Unterschiede werfen die Frage auf, inwieweit die verwendete Sprache einen Einfluss auf den Ausgang der Wahl hat. Während Harris Trump besonders für seine Politik gegenüber China und die Reaktion auf die COVID-19-Pandemie kritisierte, bleibt die Frage offen, ob Trumps vereinfachte Sprache seine Wählerschaft oder seine politischen Ambitionen besser anspricht.
Die Rolle der digitalen Medien
Im Kontext der politischen Kommunikation stellt sich auch die Frage, wie digitale Medien die Art und Weise verändern, wie solche Debatten geführt und wahrgenommen werden. Seit dem 20. Jahrhundert wird Politik als ein kommunikativer Prozess verstanden, in dem Akteure auf Basis kommunikativer Mechanismen handeln. Die Medien übernehmen hier eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur informieren und bilden, sondern auch als vierte Gewalt agieren, um politische Akteure zu kontrollieren und öffentliche Debatten zu fördern. Zudem wird die Bedeutung klassischer Medien als Informationsquelle, insbesondere bei jungen Bürgern, laut Berichten immer schwächer.
Digitale Medien haben zudem neue Kommunikationsstrukturen geschaffen. Während Anonymität im Internet die Teilnahme an Diskussionen erleichtert, kann sie auch zur Verbreitung von Hate Speech führen. Bei der Online-Kommunikation über soziale Medien zeigen sich oft oberflächliche oder kurzfristige Interaktionen. Ein weiteres Problem stellt die Fragmentierung des öffentlichen Kommunikationsraums dar, die die Möglichkeit einer gemeinsamen öffentlichen Sphäre gefährdet. Diese Entwicklungen lassen sich mit den Resultaten der Studie zu den Sprachstilen von Trump und Harris in Verbindung bringen, da sie zeigen, wie stark das Kommunikationsverhalten und die Mediennutzung den politischen Diskurs prägen können.
