
Am 22. März 2025 bestritt Thomas Tuchel sein erstes Spiel als Trainer der englischen Nationalmannschaft. In der WM-Qualifikation führte sein Team England zu einem 2:0-Sieg gegen Albanien. Dieses Debüt war unter dem Motto „German Management – English Spirit“ gestaltet, was sowohl bei den Zuschauern als auch in den Medien für gemischte Reaktionen sorgte. Über 82.000 Fans im Wembley-Stadion erlebten einen Abend voller Vorfreude und Skepsis gegenüber dem neuen Trainer. Der ehemalige Chelsea-Coach hatte einen 18-monatigen Vertrag unterschrieben, mit dem Ziel, England zum Weltmeister zu machen, wobei das WM-Finale am 19. Juli 2026 in New Jersey im Fokus steht.
Während des Spiels dominierte England den Ballbesitz mit 80 Prozent, konnte jedoch nicht viele klare Chancen herausspielen. Die Zuschauer zeigten sich ungeduldig und warfen Papierflieger, ein Zeichen der Langeweile, die sich während der ersten Spielhälfte verbreitete. Das erste Tor erzielte ein Spieler vor dem Wechsel. Harry Kane sicherte mit seinem Treffer in der 77. Minute den Endstand. Nach dem Spiel applaudierte das Publikum höflich, während Tuchel im Hintergrund blieb und auf die Reaktionen wartete.
Viel Arbeit für den neuen Trainer
In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab Tuchel zu, dass er nervös gewesen sei, bewertete die Begegnung jedoch als „großartige Erfahrung“. Er betonte den großen Arbeitsaufwand, der vor ihm liege, und dass er die Spieler näher kennenlernen möchte. Tuchel sprach in fließendem Englisch und war mit den Sponsorenwänden im Pressekonferenzraum vertraut. Er hatte keinen Einfluss auf die Auswahl des Kapitäns Harry Kane, was ihm erlaubte, sich auf andere Aspekte seiner Arbeit zu konzentrieren.
Vor Tuchels Amtsantritt am 1. Januar 2025 gab es Bedenken hinsichtlich seines späten Engagements. Interimstrainer Lee Carsley hatte in der Zeit zuvor zwei Spiele geleitet, wobei acht nominierte Spieler absagten. Trotz dieser Schwierigkeiten schaffte es das Team dennoch, in die Nations League A aufzusteigen, was die Stimmung insgesamt aufhellte.
Vorfreude und Herausforderungen
Die letzten beiden Spiele vor Tuchels Debüt gegen Griechenland (3:0) und Irland (5:0) wurden erfolgreich absolviert. Bei seiner Vorstellung erklärte Tuchel, dass er Carsley den Abschluss seiner Arbeit überlassen wollte, um Respekt und Vertrauen zu zeigen. Die Gruppen für die WM-Qualifikation 2026 haben England ins Aufeinandertreffen mit Serbien, Albanien, Lettland und Andorra geführt. In den kommenden Monaten plant Tuchel, viele Spiele live zu sehen und mit den Spielern ins Gespräch zu kommen.
Die Rückkehr von Verteidiger Ben White in die Nationalmannschaft könnte eine der ersten Herausforderungen für Tuchel darstellen. Trotz der Unsicherheiten sind die Erwartungen hoch. Der Trainer beschreibt seine neue Rolle als „Traumjob“ und zeigt sich optimistisch für die bevorstehenden Aufgaben.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte Remszeitung und Spiegel.