In Deutschland ist die Anzahl der alleinerziehenden Mütter und Väter kontinuierlich gestiegen. Aktuell leben mehr als acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern in Deutschland, wobei 18 Prozent dieser Familien alleinerziehend sind. Daniela Lidonnici, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, steht nun vor einer weiteren Herausforderung: Grippe, Corona und Atemwegsinfekte sind weit verbreitet. Trotz ihrer eigenen gesundheitlichen Probleme bleibt sie aktiv und kümmert sich verantwortungsvoll um ihre Kinder. „Meine gesundheitlichen Probleme sind nicht meine größten Sorgen“, erklärt sie und zeigt damit, wie wichtig die Anpassungsfähigkeit und die Unterstützung für Alleinerziehende in Deutschland ist, wie ZVW berichtet.
Alleinerziehende fühlen sich oft isoliert, aber es gibt eine Vielzahl von Hilfsangeboten. Die Website „Mama hilft“ hebt hervor, dass starke Netzwerke und gezielte Unterstützungsgelder für diese Familien entscheidend sein können. Um den Alltag zu bewältigen, stehen verschiedene finanzielle Hilfen zur Verfügung, die den alleinerziehenden Eltern helfen können, ihre täglichen Herausforderungen zu meistern.
Finanzielle Unterstützung und Leistungen
Eine der grundlegenden finanziellen Unterstützungen für Alleinerziehende ist der Unterhalt, der vom anderen Elternteil gezahlt werden sollte. Dieser wird gemäß der Düsseldorfer Tabelle berechnet. Wenn dieser nicht gezahlt wird, können Alleinerziehende einen Unterhaltsvorschuss beantragen, der bis zum 18. Geburtstag des Kindes gilt. Dazu kommt das Elterngeld, das bis zu 14 Monate gezahlt werden kann, sowie der Betreuungsunterhalt, der den finanziellen Verlust für Mütter oder Väter ausgleicht, die aufgrund der Kindererziehung nicht arbeiten können. Die steuerlichen Vorteile wie der Entlastungsbetrag von jährlich 4.260 Euro und das Kindergeld sind ebenfalls bedeutende Ressourcen, um die finanzielle Belastung zu verringern, so Mama hilft.
Mindestens 34 Prozent der Haushalte von Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern sind auf staatliche Leistungen angewiesen, wie BMFSFJ berichtet. Diese Unterstützung ist von größter Bedeutung, da die Armutsgefährdung unter Alleinerziehenden hoch ist. Der wirtschaftliche Druck zwingt viele dazu, mehrere Jobs anzunehmen oder auf Hilfsangebote zurückzugreifen.
Netzwerke und Beratungsangebote
Die nachhaltige Unterstützung von Alleinerziehenden wird zudem durch verschiedene Beratungsstellen und Netzwerke gestärkt. Organisationen wie die Caritas und der Sozialdienst katholischer Frauen bieten nicht nur finanzielle Beratung, sondern auch praktische Hilfen im Alltag. Zusätzlich gibt es zahlreiche Online-Ressourcen, die speziell für die Bedürfnisse von Alleinerziehenden sehr hilfreich sind, wie das Familienportal des Bundesfamilienministeriums.
Der Ausbau der Kinderbetreuung ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Unterstützung dieser Familien. Laut dem Kinderförderungsgesetz gibt es bereits einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. Diese Maßnahmen sind fundamental, um eine Chancengleichheit zu schaffen, besonders für die Kinder, die in allein erziehenden Haushalten leben. Der gesellschaftliche Respekt und das Verständnis für die Herausforderungen dieser Familien sind notwendig, um die Lebensumstände nachhaltig zu verbessern und die gesamte soziale Landschaft positiv zu beeinflussen.
