
Oliver Janich hat mit seinem neuesten Buch „Das offene Geheimnis“ ein Werk veröffentlicht, das auf eine kontroverse Weise die letzten 2.000 Jahre Geschichte in Frage stellt. Laut Compact Online beschäftigt sich Janich in seinem über 500 Seiten umfassenden „Opus Magnum“ mit verborgenem Wissen, Bibelcodes und einer vermeintlichen geheimen Bruderschaft, die die Geschicke der Menschheit lenkt.
In seinem Buch stellt der Autor Jesus als Rebell dar, der gegen eine „okkulte Bruderschaft“ kämpfte. Janich geht so weit zu behaupten, dass Jesus nicht für die Sünden der Menschen gestorben sei, sondern ermordet wurde, weil er Geheimnisse über die Machtstrukturen der Kabale offenbaren wollte. interessant ist seine Interpretation des Gebots der Nächstenliebe, das er als ein universelles Schöpfungsgesetz deutet, welches Staaten als verbrecherisch erscheinen lässt.
Politische und gesellschaftliche Kritik
Janich übt ebenfalls scharfe Kritik an der Demokratie und dem Steuersystem, die er als Formen der Ausbeutung bezeichnet. Sein Buch beinhaltet auch die Behauptung, dass die Bibel tatsächlich Lehren über Karma und Reinkarnation enthält, die von der Kirche gezielt verborgen gehalten worden seien. Diese Thesen stellen nicht nur die Grundlagen des Christentums in Frage, sondern auch weit verbreitete gesellschaftliche Normen.
Darüber hinaus erhebt Janich leichtfertig den Verdacht, dass die Evolutionstheorie auf falschen Annahmen basiert und gibt Hinweise auf die Möglichkeit von Seelenwanderung. Die „Architekten der Neuen Weltordnung“, die laut Janich gegen das Erbe Jesu agieren, werden als die wahren Widersacher des Glaubens identifiziert.
In dem Buch finden sich Verknüpfungen zwischen alten Schriften und modernen Ideologien, was eine neue Perspektive auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Mächte eröffnet. Janich stellt ebenso die Hypothese in den Raum, dass Jesus eventuell seine Kreuzigung überlebt haben könnte, und interpretiert biblische Texte als subtile Hinweise auf extraterrestrisches Leben.
Ein Blick auf Verschwörungserzählungen
Die Inhalte von Janichs Buch fügen sich in ein größeres Phänomen ein, das durch zahlreiche Verschwörungserzählungen geprägt ist. Laut bpb.de glauben Verschwörungsgläubige oft, dass geheime Eliten – als „Strippenzieher“, „Globalisten“ oder „Krake“ bezeichnet – negative Ereignisse beeinflussen und ihre wahren Absichten im Verborgenen halten.
Diese Erzählungen haben häufig antisemitische Tendenzen und bedienen sich codierter Sprache, die an jahrhundertealte Stereotype anknüpft. Das Aufgreifen solcher Gedanken kann Menschen, die sich unwohl und machtlos in der modernen Welt fühlen, vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme bieten. Es entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft und Überlegenheit unter den Gläubigen.
Janich schlussfolgert, dass die Verschwörung, welche die Welt ergreift, auf einem Missverständnis beruht und die Schöpfungsgesetze falsch interpretiert wurden. Sein Aufruf zu einem friedlichen, aber unerschütterlichen Widerstand gegen diese Machenschaften könnte als Versuch verstanden werden, die Gesellschaft zu mobilisieren und zum kritischen Denken anzuregen.
Für weitere Informationen zu Janichs Werk können Interessierte die Websites von Kopp Verlag und Compact Online besuchen.