
Die Villa Glaeser in Kaiserslautern, ein architektonisches Meisterwerk aus der Feder des Architekten Hans Herkommer, steht kurz vor einer möglichen Rettung. Die Villa, die in den Jahren 1927/28 für den Emaillefabrikanten Max Glaeser erbaut wurde, zeichnet sich durch ihre Kombination aus traditionellen Elementen und dem Vokabular des Neuen Bauens aus. Doch der Zustand des Gebäudes ist besorgniserregend. Seit geraumer Zeit ist die Villa dem Verfall preisgegeben und auch Vandalismus hat die Situation weiter verschlechtert. Das Betreten des Grundstücks ist derzeit verboten, da die Villa in Privatbesitz ist und der Zustand unklar bleibt. Die Rettungsaktion könnte bereits an diesem Donnerstag stattfinden, wie rheinpfalz.de berichtete.
Architektur und kulturelle Bedeutung
Die Villa Glaeser, die unter Denkmalschutz steht, bietet nicht nur Platz für eine Familie, sondern beherbergte auch eine Kunstsammlung der klassischen Moderne, die nun in Gefahr ist. Die Architektur des Hauses, geprägt durch drei ineinander verschränkte, in der Höhe abnehmende Kuben, hat ein zeitloses Flair. Die innovative Lichtdecke in der zentralen Halle, umgeben von unterschiedlich hohen Räumen mit Ausblick in die Gartenlandschaft, spiegelt den Bauhausstil wider und zeugt von der hohen gestalterischen Qualität des Werkes. Vor dem Auszug der letzten Bewohner war die Villa weitgehend mit ihrer inneren Ausstattung erhalten, doch nun setzt der Verfall und Vandalismus dem einst prächtigen Gebäude zu, wie institut-aktuelle-kunst.de feststellte.