
Die Entscheidung, in Teilzeit zu arbeiten, kann weitreichende finanzielle Folgen für die Altersvorsorge haben. Dies zeigt eine Analyse, die verschiedene Aspekte des Arbeitsmarktes und der Rentenversicherung beleuchtet. Eine 40-Stunden-Woche kann ein Jahresbruttoeinkommen von 50.500 Euro generieren, was einem Rentenpunkt pro Jahr entspricht, während eine 32-Stunden-Woche lediglich 40.400 Euro einbringt und nur 0,8 Rentenpunkte pro Jahr sichert. Diese Reduktion an Rentenpunkten kann zu einem Verlust von bis zu 40.000 Euro in der Altersrente führen, je länger eine Person in Teilzeit arbeitet, so InFranken.
Besonders betroffen sind vor allem Eltern, die oft aus familiären Gründen ihre Arbeitszeit reduzieren. Etwa 22,8 % der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland geben an, dies aufgrund der Betreuung von Kindern oder Angehörigen zu tun. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2023 65,7 % der Eltern mit Kindern unter sechs Jahren erwerbstätig waren. Unter den Müttern waren 73 % in Teilzeit, während 91,4 % der Väter vollzeit arbeiteten, so bpb.
Finanzielle Einbußen im Alter
Der Unterschied in der Rente zwischen Vollzeit- und Teilzeitarbeit ist signifikant. Nach 20 Jahren Arbeit ergeben sich bei einem monatlichen Rentenanspruch von 786,40 Euro für Vollzeitkräfte lediglich 629,20 Euro für Teilzeitangestellte. Dies entspricht einem Verlust von 157,20 Euro pro Monat, was sich über 20 Jahre auf knapp 37.728 Euro summiert. Außerdem können Kindererziehungszeiten die Rente bis zu 118 Euro erhöhen, allerdings nur für einen Elternteil und begrenzt auf wenige Jahre, so InFranken.
Der Einfluss der Teilzeitarbeit auf die Rentenhöhe ist nicht zu unterschätzen. In Deutschland haben 2023 etwa 12,8 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren in Teilzeit gearbeitet, was 30 % aller Erwerbstätigen entspricht. Frauen sind dabei überproportional betroffen: Fast jede zweite Erwerbstätige (48,9 %) war in Teilzeit tätig, während bei Männern nur 13,3 % in Teilzeit arbeiteten. Die Entscheidung zum Teilzeitmodell führt oft zu einem Verzicht auf Verdienst und eine eingeschränkte Altersvorsorge, was sich negativ auf die Rentenansprüche auswirkt, so bpb.
Familienfreundlichkeit vs. Rentensicherheit
Teilzeitarbeit wird häufig als Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrachtet. In dieser Betrachtung ist es jedoch wichtig, auch die langfristigen Konsequenzen für die finanzielle Sicherheit im Alter zu berücksichtigen. Während 33 % der Frauen aus familiären Gründen in Teilzeit arbeiten, sehen sich 23,6 % der Männer in der gleichen Situation, oft aufgrund paralleler Aus- oder Weiterbildung.
Um eine informierte Entscheidung zu treffen, empfehlen Experten, alle Unterlagen zu Arbeitszeiten und Auszeiten aufzubewahren und regelmäßig die Renteninformation einzuholen. So können die Betroffenen ihre Rentenansprüche optimal prüfen und sicherstellen, dass sie im Alter gut abgesichert sind. Die gesetzliche Rentenversicherung gilt für alle Arbeitnehmer, auch für Teilzeitbeschäftigte, was die Wichtigkeit einer fundierten Rentenplanung unterstreicht, wie auf Rente-Portal erläutert wird.