
Am Samstag, den 11. Januar, findet im Sitzungssaal des Rathauses eine Jugendeinwohnerversammlung statt, die ab 16 Uhr beginnt. Diese Veranstaltung richtet sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren und hat das Ziel, einen Jugendbeirat zu wählen. Der Jugendbeirat wird die Interessen der Jugendlichen gegenüber der Verwaltung und Politik vertreten und soll die Belange von Kindern und Jugendlichen in politischen Entscheidungen berücksichtigen, um das Interesse der jungen Leute an der Politik zu fördern. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Jugendlichen, die mindestens 14 Jahre alt und noch nicht 18 Jahre alt sind.
Die Zusammensetzung des Jugendbeirates wird aus mindestens 3 und höchstens 15 Mitgliedern bestehen, wobei bis zu 5 Ersatzmitglieder gewählt werden können. Die Wahlzeit beträgt ein Jahr. Ein Vertreter des Jugendbeirates wird zudem mit beratender Stimme im Sozialausschuss teilnehmen. Die Einführung des Jugendbeirates ist ein Schritt zur politischen Mitbestimmung der Jugend in Haßloch, nachdem der letzte Jugendgemeinderat im Jahr 2017 aufgrund einer zu geringen Bewerberzahl nicht gebildet werden konnte. Für Fragen steht Christine Behret, Fachbereichsleiterin der Ordnungsverwaltung, zur Verfügung.
Förderung der kommunalen Jugendbeteiligung
Die Gestaltung der politischen Mitbestimmung von Jugendlichen wird in Deutschland zunehmend gefördert. Der DBJR (Deutscher Bundesjugendring) stellte bereits 2022 fest, dass Jugendparlamente ein effektives Format der kommunalen Jugendbeteiligung darstellen. In vielen Bundesländern sind Rechte zur Beteiligung junger Menschen verankert, etwa im SGB VIII und im BauGB. Die Regierungskoalition der 20. Wahlperiode plant, Kinder- und Jugendbeteiligung weiter zu stärken.
Jugendparlamente, auch Jugendgemeinderäte oder Jugendbeiräte genannt, ermöglichen es jungen Menschen, in Entscheidungsprozesse auf kommunaler Ebene eingebunden zu werden. Sie haben häufig Antrags- oder Rederechte im „Erwachsenenparlament“ und können eigene Etats verwalten. Die Begleitung der Arbeit in Jugendparlamenten erfolgt oft durch pädagogische Fachkräfte, und die Struktur sollte sich an den Wünschen der jungen Menschen orientieren. Transparents und einfache Zugänge sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle jungen Menschen über die Arbeit der Jugendparlamente informiert sind und aktiv teilnehmen können. Kooperationen zwischen Jugendparlamenten und Jugendringen fördern zudem die Vertretung der Interessen junger Menschen auf verschiedenen Ebenen, wie rheinpfalz.de und dbjr.de zeigen.