
Alzheimer ist eine der häufigsten Formen von Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Oft bleibt eine der frühesten und am häufigsten übersehenen Erkrankungen, die damit verbunden sind, unbekannt: die posteriore kortikale Atrophie (PCA). Diese führt zu signifikanten visuellen Beeinträchtigungen, die das Leben der Betroffenen gravierend beeinflussen können. Laut fr.de sind etwa 10% der Alzheimer-Fälle von PCA betroffen, die insbesondere schwerwiegende Schwierigkeiten beim Einschätzen von Entfernungen und der Erkennung von Objekten mit sich bringt.
Eine Studie der University of California San Francisco zeigt, dass PCA in 94% der Fälle mit Alzheimer verbunden ist. Die Diagnose von PCA kann jedoch bis zu vier Jahre in Anspruch nehmen, da visuelle Symptome oft nicht mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Betroffene suchen häufig zunächst Optiker oder Augenärzte auf, die die Erkrankung möglicherweise nicht erkennen.
Symptome und Herausforderungen der PCA
PCA tritt normalerweise im Alter von 59 Jahren auf und die Symptome beginnen häufig lange bevor sich typische Gedächtnisprobleme zeigen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Schwierigkeiten beim Lesen, Entfernungen abzuschätzen und bewegende von stationären Objekten zu unterscheiden. Dies kann insbesondere beim Autofahren gefährlich sein.
Die Symptome variieren von Person zu Person und können psychische Probleme wie Halluzinationen und Angstzustände nach sich ziehen. Einige Patienten erleben auch Gedächtnisprobleme in späteren Krankheitsphasen. Die Unklarheit besteht, ob PCA als eigenständige Erkrankung gilt oder als Variante der Alzheimer-Krankheit. alz.org berichtet, dass viele Patienten mit PCA ähnliche amyloide Plaques und neurofibrilläre Tangles wie Alzheimer-Patienten aufweisen, jedoch in unterschiedlichen Hirnregionen.
Die Bedeutung der frühen Erkennung
Frühzeitige Erkennung und Behandlung von PCA können entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen sein. Bei ersten Anzeichen sollten Patienten dringend ärztlichen Rat einholen, um mögliche Risiken im Straßenverkehr zu minimieren. Während aktuell keine standardisierten Behandlungsoptionen existieren, könnten neue Therapieansätze, insbesondere mit Anti-Tau-Medikamenten, in den frühen Krankheitsstadien vielversprechend sein.
Des Weiteren unterstützt die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) die Alzheimer-Forschung in Deutschland, durch die Bereitstellung von Förderprogrammen. Diese betreffen Forschungsprojekte zur Verbesserung der Lebensqualität von Demenz-Betroffenen. 2025 wird erstmals der Care Research Grant vergeben, der speziell auf diese Herausforderungen eingeht (alzheimer-forschung.de).
Insgesamt bleibt die Forschung zu PCA und deren Behandlung ein komplexes Themenfeld, das weiterhin intensiv erkundet werden muss. Die bestehenden Unsicherheiten müssen adressiert werden, um sowohl Diagnostik als auch Therapie zu verbessern.