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Wölfe in Deutschland: Jagdrechte im Fokus – Landwirte fordern Maßnahmen!

Waldbesitzer, Landwirte und Jäger zeigen sich united: Sie unterstützen die Initiative, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Diese Maßnahme ist Teil des neuen Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD. Das Ziel dahinter ist klar: Die Kontrolle über die Wolfsbestände soll verbessert werden, um insbesondere Schafe und Ziegen zu schützen. Der Präsident des Verbands Familienbetriebe Land und Forst, Max von Elverfeldt, erklärt, dass es höchste Zeit sei, den Wolfsbestand zu regulieren, um die wirtschaftlichen Schäden für Landwirte zu minimieren. Im Jahr 2023 sind über 5.700 Nutztiere durch Wolfsangriffe in Deutschland verletzt oder getötet worden, darunter allein 4.957 Schafe.

Die Complaints der Landwirte sind zahlreich, da die Angriffe zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen und die Bürger verunsichern. Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbands, fordert aktive Herdenschutzziele für die Nutztiere und unterstützt somit die landwirtschaftlichen Interessen. Um diese Problematik zu adressieren, sieht der Koalitionsvertrag vor, den Wolf „umgehend“ ins Jagdrecht aufzunehmen und den Schutzstatus gemäß den EU-Vorgaben zu verändern. Hierdurch soll die rechtssichere Entnahme von Wölfen ermöglicht werden, was im nationalen Recht umgesetzt werden muss.

Änderungen und Herausforderungen

Die Pläne umfassen nicht nur die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, sondern auch die punktuelle Erneuerung des Bundesjagdgesetzes sowie Änderungen im Bundesnaturschutzgesetz. Der neue Koalitionsvertrag umfasst 146 Seiten und zeigt damit das Ausmaß der geplanten Maßnahmen. Jedoch gibt es in der Gesellschaft kontroverse Diskussionen über die Bejagung des Wolfes. Nicht zuletzt die Position des Naturschutzbundes NABU warnt davor, dass die Bejagung den Herdenschutz nicht obsolet machen kann.

Ein Monitoringbericht weist darauf hin, dass im Jahr 2023 insgesamt 209 Wolfsrudel, 46 Wolfspaare und 19 Einzeltiere in Deutschland gezählt wurden. Laut Schätzungen leben mindestens 1.601 Wölfe im Land. Zudem gab es 1.268 Übergriffe innerhalb eines Jahres. Diese Zahlen sind alarmierend und unterstützen den Drang nach einer klaren Strategie für ein regional differenziertes Wolfsmanagement.

Von „streng geschützt“ zu „geschützt“

Ein weiterer bedeutender Schritt wurde Ende 2024 vollzogen, als entschieden wurde, den Wolf von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen. Diese Änderung trat am 12. April 2025 in Kraft, und die ersten Maßnahmen für ein regional differenziertes Wolfsmanagement sollen in der Zukunft folgen. Der Deutsche Jagdverband fordert die Bundesregierung auf, rasch die Grundlagen für dieses Management zu schaffen und sich für die zügige Umsetzung der EU-Vorschläge einzusetzen. Dabei ist die Erwartungshaltung im ländlichen Raum hoch. Der DJV betont die Notwendigkeit eines sachlichen Diskurses über den Umgang mit dem Wolf. Dies ist essentiell, um einen gesellschaftlichen Konsens zu finden und die Herausforderungen, die mit den Wolfsbeständen verbunden sind, konstruktiv zu bewältigen.

In mehreren Bundesländern wie Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern ist der Wolf bereits im Jagdrecht verankert. Dies könnte ein Vorbild für eine einheitliche Regelung in ganz Deutschland sein.

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