
Am 7. Januar 2025 gedenkt Frankreich des islamistischen Anschlags auf das Satiremagazin Charlie Hebdo, der sich vor zehn Jahren ereignete. Der Angriff, bei dem zwei islamistisch motivierte Attentäter in die Büros des Magazins eindrangen, forderte das Leben von zwölf Menschen. Die Attentäter reagierten damit auf die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen, die die Satirezeitung zuvor veröffentlicht hatte. In den Tagen nach den Anschlägen, die auch zu weiteren Gewalttaten führten und fünf weitere Opfer forderten, kam es zu internationaler Solidarität, einschließlich einer Demonstration in Frankreich mit vier Millionen Teilnehmern.
Umfrageergebnisse zeigen, dass die Meinungsfreiheit in der heutigen Zeit höher geschätzt wird. Allerdings zieht die jüngere Generation klare Grenzen, wenn es um die Veröffentlichung von Karikaturen geht. In Paris fanden anlässlich des zehnten Jahrestags des Attentats Gedenkfeiern statt, bei denen Präsident Emmanuel Macron und Laurent Sourisseau, der Verlagsleiter von Charlie Hebdo, sich die Hand schüttelten. Staats- und Regierungschefs, einschließlich der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des ehemaligen französischen Präsidenten François Hollande, nahmen ebenfalls an den Trauerfeiern teil, um den Opfern zu gedenken.
Nachhaltige Auswirkungen und Weiterbestehen von Charlie Hebdo
Die Kommunikationsforscherin Marie Chagnoux stellte fest, dass die Terroristen ihr Ziel verfehlt hätten, da das Thema der freien Meinungsäußerung in den Vordergrund gerückt wurde. Charlie Hebdo veröffentlicht weiterhin Ausgaben, wobei der Leiter Riss betont, dass die Lust zu lachen niemals verschwinde. Zum zehnten Jahrestag ist eine Sonderedition mit dem Titel „Increvable“ erschienen, und die erste Ausgabe nach den Anschlägen, die den Titel „Alles ist vergeben“ trug, erlangte große Berühmtheit.
Präsident Macron gedachte den Opfern mit einer stummen Kranzniederlegung, während die Karikaturistin Corinne Rey die Wichtigkeit des Fortbestehens von Charlie Hebdo hervorhob. Zudem äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) und betonte, dass der Angriff auf die Werte von Freiheit und Demokratie abgelehnt wird. Der Anschlag wird als ein massiver Angriff auf die Meinungsfreiheit betrachtet, und es ist bemerkenswert, dass nach dem Vorfall auch weiterhin weitere islamistische Anschläge in Frankreich stattfanden, bei denen Hunderte Menschen starben.