Deutschland

Zukunft der Pandemie-Forschung: Aufruf zu neuen Beiträgen!

Zwei Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung einer Beitragssammlung über Covid-19 plant die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg eine überarbeitete Neuauflage. Diese ist für Dezember 2025 vorgesehen und soll aktuelle Forschungsergebnisse sowie neue Perspektiven integrieren. Ziel dieser Neuauflage ist es, die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Folgen der Pandemie umfassend zu beleuchten. Laut der BTU wird nach praxisorientierten Aufsätzen gesucht, die Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen zur Corona-Krise und zukünftigen Pandemien herausarbeiten.

Besondere Aufmerksamkeit soll den Chancen und Risiken digitaler Kommunikationstechniken sowie den Implikationen für Pädagogik und Gemeinschaftsbildung gewidmet werden. Beiträge aus den Medien-, Sozial- und Bildungswissenschaften sind besonders willkommen, doch auch Ansprüche aus anderen Fachrichtungen werden berücksichtigt. Der Einsendeschluss für Beitragsvorschläge ist der 30. April 2025, wobei die Texte zwischen 22.000 und 28.000 Zeichen inklusive Leerzeichen umfassen sollen. Eine Begutachtung der eingereichten Beiträge im Peer-Review-Verfahren erfolgt anonym, mit Rückmeldungen bis zum 30. Juni 2025.

Gesellschaftliche Auswirkungen der Pandemie

Die Corona-Pandemie stellte die Gesellschaft vor vielfältige Belastungen, insbesondere durch besondere Arbeitsbedingungen und Ungewissheiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat daher die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung gefördert, um die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie besser zu bewältigen. Im Rahmen dieser Initiative setzte der DLR Projektträger die Förderrichtlinie „Gesellschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie − Forschung für Integration, Teilhabe und Erneuerung“ um.

Im November 2024 wurden auf einer Zwischenkonferenz erste Ergebnisse von 18 geförderten Projekten vorgestellt. Zu den Kernpunkten gehört die Förderung sozialer Räume, die entscheidend zur Minderung von Belastungen und zur Förderung des Wohlbefindens während der Pandemie beitrugen. Ein weiterer Aspekt waren neue Organisationsstrukturen, die zur Prävention sozialer Probleme in Krisenzeiten unerlässlich waren.

Forschung erfordert empirische Analyse

Die empirische Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist notwendig, um die durch die Pandemie verstärkten Herausforderungen zu analysieren. 18 Forschungsprojekte, die im Rahmen des BMBF initiiert wurden, untersuchen nicht nur die Effektivität von Maßnahmen zur Krisenbewältigung, sondern auch den Erneuerungsbedarf von Institutionen. Ein zentrales Ziel besteht darin, Lösungen für zukünftige Krisenereignisse zu entwickeln und Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft bereit zu stellen.

Beispielsweise untersucht das Projekt „LoneCOVID“ langfristige Entwicklungen sozialer Beziehungen und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit. Ein weiteres Projekt, „StiPEx“, fokussiert auf die Stigmatisierung in der Bevölkerung im Kontext der Pandemie und entwickelt Handlungsempfehlungen. Die Projekte sind darauf ausgelegt, sowohl aktuelle als auch zukünftige gesellschaftliche Problemlagen zu adressieren. Es wird davon ausgegangen, dass nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch die gesellschaftliche Stimmung ein Rückgang des Vertrauens in die Politik zu beobachten ist, was zu einem Anstieg von Verschwörungserzählungen führte.

Insgesamt ist die Forschung zur Pandemie ein vielschichtiger Bereich, der nicht nur die sozialen, sondern auch die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Gesellschaft ins Auge fasst. Künftige Arbeiten werden entscheidend dazu beitragen, die Lehren aus dieser globalen Krise zu ziehen und sich auf mögliche zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Die Rolle der digitalen Kommunikation und deren Einfluss auf die Bildungsgemeinschaft wird dabei besonders im Fokus stehen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Cottbus, Deutschland
Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
projekttraeger.dlr.de

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