Heute ist der 12.04.2025
Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.fr.de/ratgeber/buchtipps/traditionsbuchhandlung-otto-sohn-schliesst-nach-knapp-100-jahren-promi-boehmermann-zr-93541581.html):
- Die Buchhandlung Otto & Sohn in Bremen-Vegesack schließt im August 2025.
- Die Ankündigung wurde von Inhaber Martin Mader in einer Videobotschaft auf Instagram gemacht.
- Die Schließung löste große Bestürzung in der Gemeinschaft aus.
- Mader erklärte, dass die Umsätze nicht ausreichen, um die laufenden Kosten zu decken.
- Wirtschaftlicher Druck durch Online-Händler und Rückgang der Laufkundschaft sind Hauptgründe für die Schließung.
- Jan Böhmermann, Moderator und gebürtiger Bremer, hat das Thema in seinem Podcast „Fest und Flauschig“ aufgegriffen.
- Böhmermann bezeichnete die Buchhandlung als Institution und betonte den Verlust kultureller Werte.
- Sabine und Martin Mader haben verschiedene kreative Projekte unternommen, um die Buchhandlung zu unterstützen.
- Die Buchhandlung wurde 2021 mit dem Bremer Buchhandlungspreis ausgezeichnet.
- Mitarbeiterin Martina Breuer, seit fast 35 Jahren im Team, beschreibt die Entscheidung als Schock.
- Mader hofft, dass die Mitarbeiter eine neue Perspektive finden werden.
- Die Maders planen weiterhin Veranstaltungen bis zur Schließung und hoffen auf Unterstützung der Gemeinschaft.
- Die Buchhandlung bleibt ein Symbol für kulturelle Vielfalt und Gemeinschaftssinn in Vegesack.
Source 2 (https://www.kulturstaatsministerin.de/SharedDocs/Standardartikel/DE/2024/09/2024-09-09-buchhandlungspreis.html):
- In Deutschland laden Buchhandlungen zum Besuch ein, von Flensburg bis Rosenheim und von Saarbrücken bis Rostock.
- Kulturstaatsministerin Roth betont die Unersetzlichkeit des Erlebnisses, sich in einer Buchhandlung beraten zu lassen und zu stöbern.
- Inhabergeführte Buchhandlungen bieten Mehrwert durch Lesungen und literarische Veranstaltungen, besonders im ländlichen Raum.
- Roth sprach bei der Verleihung des 10. Deutschen Buchhandlungspreises im Kleist-Forum in Frankfurt/Oder.
- 108 kleine, inhabergeführte Buchhandlungen wurden mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet.
- Zehn Buchhandlungen mit einem Jahresumsatz über einer Million Euro erhielten undotierte Gütesiegel.
- Insgesamt hatten sich 442 Buchhandlungen beworben.
- Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine unabhängige Fachjury unter dem Vorsitz von Knut Cordsen.
- Preisgelder in Höhe von 850.000 Euro wurden vergeben.
- Die Spitzenpreise (je 25.000 Euro) in der Kategorie „Beste Buchhandlungen“ gingen an:
- „buch-Laden 46“ in Bonn
- „Buchpalast“ in München
- „Robert Philipp Buchhandlung“ in Kamenz
- In der Kategorie „Besonders herausragende Buchhandlungen“ wurden fünf Buchhandlungen mit je 15.000 Euro ausgezeichnet.
- Insgesamt erhielten 100 Buchhandlungen je 7.000 Euro und entsprechende Gütesiegel.
- Der Deutsche Buchhandlungspreis wurde 2015 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ins Leben gerufen.
- Ausgezeichnet werden kleinere, inhabergeführte Buchhandlungen mit besonderem literarischen Sortiment oder kulturellem Veranstaltungsprogramm.
- Partner des Preises sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Kurt Wolff Stiftung.
- Weitere Informationen sind auf der Website www.deutscher-buchhandlungspreis.de verfügbar.
- Roth dankte den Buchhändlerinnen und Buchhändlern für ihre Rolle in der demokratischen Gesellschaft und die Förderung von Vielfalt im Denken und Schreiben.
Source 3 (https://www.das-marburger.de/2021/04/27/neue-studie-zu-perspektiven-von-buchverlagen-kulturstaatsministerin-gruetters-vielfalt-mit-klugen-strategien-erhalten/):
- Im Jahr 2018 erwirtschafteten von rund 3.000 unabhängigen Verlagen in Deutschland nur 358 Verlage einen Jahresumsatz von mehr als einer Million Euro.
- Die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Verlage sank zwischen 2010 und 2018 jährlich um durchschnittlich 1,5 Prozent.
- Besonders betroffen sind kleine Verlage mit einem Jahresumsatz unter 100.000 Euro, deren Anzahl um 22 Prozent zurückging.
- Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont die Bedeutung der Studie für die Buch- und Verlagsbranche in Deutschland.
- Die Studie zeigt, dass die kulturelle Vielfalt des Buchmarktes langfristig bedroht ist.
- Zwischen 2012 und 2019 sank die Zahl der Buchkäufer von 36,9 Millionen auf 28,8 Millionen pro Jahr.
- Die Zahl der Erstauflagen fiel von 2009 bis 2018 um 14 Prozent (von 81.739 auf 70.395).
- Neuerscheinungen gingen um 15 Prozent zurück (von 93.124 auf 78.746).
- Die Studie zeigt eine zunehmende Marktkonzentration, wobei die 40 größten Verlage rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes erzielen.
- Vorschläge zur Abhilfe umfassen strukturelle Verlagsförderung und Produktionskostenzuschüsse für etwa zwei zusätzliche Bücher pro Verlag im Jahr.
- Politische Unterstützung ist notwendig für die Umsetzung dieser Förderungen.
- Kulturstaatsministerin Grütters initiierte 2015 den Deutschen Buchhandlungspreis und 2019 den Deutschen Verlagspreis zur Förderung literarischer Vielfalt.
- Beide Preise sind prämiendotiert und werden jährlich vergeben.
- Alle 103 bisherigen Preisträger des Deutschen Verlagspreises erhielten 2021 einen einmaligen Sonderpreis von jeweils 5.000 Euro zur Abmilderung der Corona-Pandemie-Folgen.
- Der Bund stellt erhebliche Fördermittel aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR für die Buch- und Verlagsbranche zur Verfügung.