Vegesack

Heute ist der 12.04.2025

Datum: 12.04.2025 - Source 1 (https://www.das-blv.de/nachrichten/vegesack/indischeazubis.html):
- Dem deutschen Handwerk mangelt es an Nachwuchs, insbesondere in Fleischereibetrieben und Bäckereien.
- Drei Unternehmen aus Bremen-Nord und eines aus Bremerhaven haben ein Pilotprojekt gestartet, um Auszubildende aus Indien einzustellen.
- Beteiligte Unternehmen: Bäckerei Engelbrecht (Bremerhaven), Fleischerei Dohrmann, Fleischerei Rudolph, Lenes Bio Backstube (alle Bremen-Nord).
- Herbert Dohrmann, Obermeister der Fleischerinnung Bremen, brachte die Idee aus Baden-Württemberg mit.
- In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Auszubildenden in den Berufen Bäcker, Fleischer und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk um rund 60 Prozent gesunken.
- Die Zahl der Auszubildenden, die 2024 eine Ausbildung in diesen Berufen beginnen, hat im Vergleich zu 2014 um rund 64 Prozent abgenommen.
- Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen, berichtet über die schwierige Lage.
- Betriebe engagieren sich und werben für ihre Berufe, jedoch verbinden junge Menschen in Deutschland Arbeit oft mit Belastung.
- Indische Auszubildende haben in ihrer Heimat ein halbes Jahr intensiv Deutsch gelernt.
- Lene Knoll von Lenes Bio Backstube betont, dass es zunehmend schwieriger wird, Azubis zu finden.
- Die Unternehmen haben in die Integration der indischen Auszubildenden investiert, z.B. in Wohnungseinrichtungen.
- Die Auszubildenden leben in Wohngemeinschaften und erhalten Unterstützung bei Behördengängen.
- Sanam Rumar, ein indischer Auszubildender, möchte Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Fleischerei werden.
- Er hebt die höhere Qualität der Ausbildung in Deutschland im Vergleich zu Indien hervor.

Source 2 (https://www.hwk-ulm.de/indische-azubis-starten-in-deutschland-ihre-handwerkslehre/):
- Am 23. Oktober 2024 beginnen 11 indische Azubis ihre Ausbildung in Deutschland.
- Die Azubis sind in den Gewerken Bauhaupt- und Fleischerhandwerk tätig.
- Die Handwerkskammer Ulm hat eine Beschäftigungsbrücke initiiert, um Betriebe bei der Suche nach Fachkräften zu unterstützen.
- Im Ausbildungsjahr 2024 starten vier Azubis im Fleischerhandwerk und sieben im Bauhauptgewerbe.
- Die ersten beiden Azubis des Pilotprojekts sind kürzlich in Deutschland angekommen.
- Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, betont die Dringlichkeit des Zuzugs von Azubis und Fachkräften.
- Die indischen Azubis wurden interkulturell geschult und haben Deutsch gelernt, um sich auf das Leben in Deutschland vorzubereiten.
- Im Jahr 2024 haben über 2.700 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung begonnen, jedoch blieben rund 550 Lehrstellen im Ulmer Kammergebiet unbesetzt.
- Die Beschäftigungsbrücke soll helfen, diese Lücke zu schließen.
- Eine Agentur sucht potenzielle Auszubildende in Indien.
- Aditi Banerjee, CEO der Agentur Magic Billion, beschreibt die Beschäftigungsbrücke als Chance für junge Menschen, in Deutschland eine Zukunft aufzubauen.
- Ausgewählte Kandidaten durchlaufen einen sechsmonatigen Deutschkurs in Indien.
- Teilnehmer, die den Test auf B1-Niveau bestehen, können ein Visum erhalten.
- Für das kommende Jahr sind bis zu 80 weitere Azubis in Planung, mit einer größeren Vielfalt an Gewerken.

Source 3 (https://www.handwerk-magazin.de/rekord-fachkraeftemangel-so-grosse-wie-noch-nie-294730/):
- Im Jahr 2022 gab es in Deutschland im Durchschnitt 236.818 offene Stellen in überwiegend handwerklichen Berufen, ein Rekordwert.
- Studie des Kompetenzzentrums Fachkräfteabsicherung (KOFA) als Quelle.
- Die Zahl der arbeitslosen Handwerker nahm ab; es gab etwa halb so viele Arbeitslose wie offene Stellen.
- Rechnerisch blieben 129.000 Stellenangebote unbesetzt, da es keine passend qualifizierten Arbeitslosen gab.
- Gründe für den Anstieg der Arbeitskräftenachfrage:
- Gute Konjunktur, insbesondere im Bauhandwerk.
- Politischer Wille zum Klimaschutz, auch im Wohnungsbau.
- Demografischer Wandel, besonders im Gesundheitshandwerk (Optik, Akustik).
- Fachkräftelücke wächst: 2022 gab es für 128.891 offene Stellen keine passend qualifizierten Arbeitslosen.
- 63,3% der offenen Meisterstellen konnten nicht besetzt werden.
- 53,3% der Gesellen- und Gesellinnenstellen blieben unbesetzt.
- Fehlende Arbeitskräfte:
- 108.000 Gesellinnen und Gesellen (plus 5% gegenüber 2021).
- 10.600 Meister (plus 33% gegenüber 2021).
- 10.300 mit berufsspezifischer Fortbildung (plus 11% im Vergleich zum Vorjahr).
- Besonders betroffene Gewerke:
- Bauelektrik: 17.846 Fachkräfte fehlen, über 80% der Stellen unbesetzt.
- Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 13.702 Fachkräfte fehlen, ebenfalls über 80% unbesetzt.
- Bei Meistern fehlen insbesondere Fachkräfte in Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik.
- Im Ausbildungsjahr 2021/2022 wurden 130.000 Ausbildungsverträge in Handwerksberufen neu geschlossen, ein Rückgang seit 2012.
- Von 151.243 angebotenen Ausbildungsplätzen in handwerklichen Berufen blieben 20.977 unbesetzt (ca. jede sechste Lehrstelle).
- Höchster Wert unbesetzter Lehrstellen in den letzten zehn Jahren.
- Lehrstellen für Klempner, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk und Fleischer am stärksten betroffen.
- Positive Entwicklung in Bauelektrik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: mehr Ausbildungsplätze angeboten und besetzt.
- KOFA unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Fachkräftesicherung.

Ursprung:

Vegesack

Link: https://www.das-blv.de/nachrichten/vegesack/indischeazubis.html

URL ohne Link:

https://www.das-blv.de/nachrichten/vegesack/indischeazubis.html

Erstellt am: 2025-02-13 09:46:12

Autor:

Vegesack