Heute ist der 15.04.2025
Datum: 15.04.2025 - Source 1 (https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/lueneburger-direktkandidaten-wer-beherrscht-den-wahlkampf-auf-social-media-QSSNOQXCRRB7BALFRGZGGF5ENA.html):
- Die Agentur Webnetz hat den Online-Auftritt von sechs Direktkandidaten für den Wahlkreis Lüneburg – Lüchow-Dannenberg analysiert.
- Die Analyse umfasst den Zeitraum vom 20. Januar bis 18. Februar 2025.
- Follower-Zahlen wurden am 21. Februar 2025 abgerufen.
**Instagram:**
- Jakob Blankenburg (SPD): 5187 Follower, höchste Reichweite.
- Julia Verlinden (Grüne): 3554 Follower, zweitgrößte Reichweite.
- Marco Schulze (CDU): 1246 Follower, jedoch 1797 Interaktionen, die meisten unter den Kandidaten.
- Marianne Esders: 1285 Follower, Interaktionen nicht erfasst.
- Cornelius Grimm (FDP): Geringe Reichweite und Aktivität.
- Michael Gonçalves (AfD): Nicht auf Instagram vertreten.
**Parteien auf Instagram:**
- Grüne: 3844 Follower, 1909 Interaktionen, dominieren lokal.
- Linke und AfD folgen mit Abstand.
- CDU, SPD und FDP haben geringe Sichtbarkeit und Engagement.
**Facebook:**
- Julia Verlinden (Grüne): 2682 Follower, 204 Interaktionen.
- Jakob Blankenburg (SPD): 2214 Follower, 286 Interaktionen.
- Andere Kandidaten haben keine öffentlichen, professionellen Accounts.
**Parteien auf Facebook:**
- AfD Lüneburg: 3576 Follower, 1238 Interaktionen, größte Reichweite.
- SPD Lüneburg: Zweiter Platz, jedoch mit deutlichem Abstand.
- Grüne schwächer auf Facebook, CDU und FDP zeigen geringe Aktivität.
**Werbung:**
- Jakob Blankenburg (SPD): 1435 Euro für Social Media Ads ausgegeben.
- Marco Schulze (CDU): 276 Euro für Werbung ausgegeben.
- Jens Prüwer von Webnetz betont die Bedeutung von Budget und strategischen Faktoren für den Erfolg.
**Fazit:**
- Auf Instagram dominieren die Grünen, auf Facebook die AfD.
- Jakob Blankenburg und Julia Verlinden könnten von ihrer Reichweite profitieren.
- CDU und FDP haben auf beiden Plattformen geringe Chancen.
- Marco Schulze erzielt überdurchschnittlich viele Reaktionen auf Instagram.
- Die Linke und die AfD zeigen hohe Interaktionszahlen trotz geringer Werbeausgaben.
- Die Grünen erreichen trotz hohem Werbeetat nur solide Ergebnisse.
Source 2 (https://reportage.wdr.de/wie-spitzenkandidaten-im-wahlkampf-auf-social-media-kommunizieren):
- Bundestagswahlkampf 2025 ist besonders aufgrund kurzer Wahlkampfphase und Winterzeit.
- Winterwahlkampf erschwert klassischen Straßenwahlkampf, weniger Menschen werden erreicht.
- Parteien verlagern Wahlkampf auf Social Media-Plattformen wie Facebook, TikTok, X.
- Wähler erhalten ungewohnte Einblicke in das Leben von Politikern:
- Robert Habeck an Küchentischen.
- Christian Lindner beim Aufwachen.
- Sahra Wagenknecht im Auto.
- Friedrich Merz bei McDonald's.
- Neue Formate sind Reaktion auf winterliche Wahlkampfphase und spiegeln Bedeutung von Social Media wider.
- Forschungsergebnisse aus dem Digital News Report 2024 des Reuters Institute zeigen Rückgang der Nutzung traditioneller Nachrichtenkanäle (Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften).
- Online-Nachrichtennutzung blieb in den letzten elf Jahren stabil, jedoch hat sich der Ort des Nachrichtenbezugs verschoben.
- Social Media verdrängt zunehmend klassische Nachrichtenportale.
- Anteil der Menschen, die Informationen über Social Media beziehen, hat sich in elf Jahren nahezu verdoppelt:
- 2013: 18 Prozent.
- 2024: 34 Prozent.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/einfluss-social-media-wahlkampf-100.html):
- Soziale Medien wie TikTok, Instagram und Facebook verbreiten oft radikale Ansichten, um Likes und Shares zu generieren.
- Die AfD und ihre Jugendorganisation Junge Alternative gelten als die aktivsten Parteien auf TikTok.
- Experten halten es für unwahrscheinlich, dass soziale Medien die Bundestagswahl am 23. Februar entscheidend beeinflussen.
- Judith Möller, Professorin für empirische Kommunikationsforschung, sagt, der Einfluss sozialer Medien auf Wahlentscheidungen sei gering und von vielen Faktoren abhängig.
- Es gibt zu wenige Daten, um den genauen Einfluss sozialer Medien auf Wahlentscheidungen zu belegen, aber der Anteil sei sehr klein.
- Andreas Jungherr, Professor für Politik und Digitale Transformation, betont, dass Wahlen nicht durch kurzfristige Social-Media-Kampagnen entschieden werden.
- Informationen wirken kumulativ, was bedeutet, dass langfristige Exposition zu Meinungsbildung führt.
- Philipp Müller, Medienwissenschaftler, verweist auf Steve Bannon und dessen Strategie, die öffentliche Meinung durch ständige Präsenz zu beeinflussen.
- Die Diskussion in sozialen Medien tendiert zunehmend nach rechts, was zu einer einseitigen Meinungsbildung führt.
- Etablierte Parteien sollten soziale Medien stärker nutzen, um die pluralistische Demokratie zu unterstützen.
- Die Experten raten klassischen Medien, nicht jeden zweifelhaften Post aufzugreifen, um die Verbreitung von Falschinformationen zu vermeiden.
- Andreas Jungherr warnt, dass soziale Medien die Wahrnehmung der Realität verzerren und Probleme überproportional thematisiert werden.
- Philipp Müller ist optimistisch, dass die Gesellschaft lernen kann, zwischen verschiedenen Diskussionsarenen zu unterscheiden.