Heute ist der 16.04.2025
Datum: 16.04.2025 - Source 1 (https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/niedersachsen-guelle-fahren-frost-erlaubt-632859):
- Düngung bei kalten Temperaturen führt zu geringeren Emissionen.
- Kältere Temperaturen reduzieren die Verflüchtigung von Flüssigkeit zu Gas.
- Geringere Geruchsbelästigung und weniger schädliche Klimagase entweichen.
- Nährstoffe bleiben den Pflanzen zur Verfügung.
- Düngung erfolgt nicht bei dicker Eisschicht oder geschlossener Schneedecke.
- Wetterbedingungen müssen leichte Plusgrade tagsüber ermöglichen.
- Oberflächliches Auftauen der Böden ist notwendig, damit Gülle nicht wegschwimmt.
- Nährstoffaufnahme durch den Boden erfolgt, sobald er auftaue.
- An einem bestimmten Montag schien die Sonne und ließ die Bodenoberfläche leicht antauen.
- Lars Kaper ist überzeugt, dass der Landwirt in Varel gute Absichten hatte.
Source 2 (https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/luft/fachinformationen/massnahmen-zur-luftreinhaltung/luftreinhaltung-in-der-landwirtschaft.html):
- Ammoniakemissionen belasten die Umwelt und führen zu Stickstoffverlust in der Landwirtschaft.
- Ziel ist die Reduzierung der Ammoniakemissionen.
- Ein bedeutender Anteil der Emissionen stammt aus Gülle.
- Neue Bestimmungen zur emissionsmindernden Gülleausbringung und Abdeckung von Güllelagern treten in Kraft:
- Abdeckung der Güllelager: 1. Januar 2022
- Emissionsmindernde Ausbringung: 1. Januar 2024
- Unterstützung eines einheitlichen Vollzugs durch die „Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft“.
- Vollzugshilfe präzisiert die betroffenen Flächen und Betriebe sowie die emissionsmindernden Ausbringverfahren.
- Überarbeitung der Vollzugshilfe erfolgte unter Einbezug der Kantone und Experten von Agroscope.
- Vorgaben gelten für Betriebe mit mindestens 3 Hektar emissionsmindernd zu begüllender landwirtschaftlicher Nutzfläche.
- Ausnahmen von der Pflicht gelten für:
- Flächen mit mehr als 18% Hangneigung
- Kleinflächen (<= 25 Aren)
- Wenig intensiv genutzte Wiesen, Reben, Permakulturen, Obstanlagen und Hochstammfeldobstbäume der Qualitätsstufe II.
- Geeignete emissionsmindernde Ausbringverfahren:
- Bandförmige Ausbringung mit Schleppschlauch- oder Schleppschuhverteiler
- Schlitzdrillverfahren mit offenem oder geschlossenem Schlitz
- Schleppschlauch-Systeme legen Gülle ohne Überdruck direkt auf die Bodenoberfläche ab, begüllen maximal 20% der Bodenoberfläche.
- Im Ackerbau ist der Einsatz von Breitverteilern möglich, wenn Gülle innerhalb von maximal vier Stunden eingearbeitet wird.
- Ausnahmen können auf schriftliches Gesuch hin bewilligt werden, z.B. bei Sicherheitsbedenken oder erschwerter Zugänglichkeit.
- Abdeckung von Güllelagern:
- Dauerhaft wirksame Abdeckungen sind feste Konstruktionen oder Schwimmfolien.
- Öffnungen in der Abdeckung sollen auf ein Minimum beschränkt werden.
- Natürliche Schwimmdecken oder Strohhäckselaufschichtungen sind ungeeignet und müssen saniert werden.
- Sanierungsfristen für bestehende Anlagen mit ungeeigneten Abdeckungen: sechs bis acht Jahre.
Source 3 (https://www.umweltdialog.de/de/wirtschaft/Innovation-Forschung/2021/Weniger-Emissionen-durch-innovatives-Duengeverfahren.php):
- Innovative Methoden zur Ausbringung von Wirtschaftsdüngern wie Gülle und Gärresten können Ammoniak-Emissionen um bis zu 55 Prozent reduzieren.
- Erste Ergebnisse stammen aus einem Verbundprojekt mit der Universität Hohenheim, gefördert mit etwa 1,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
- Dr. Reiner Ruser erhält rund 360.000 Euro an Fördermitteln für das Projekt.
- Die Düngeverordnung von 2017 und deren Novelle von 2020 verschärfen die Düngeregeln, insbesondere für bereits bewachsene Felder.
- Landwirtschaft trägt etwa sieben Prozent zu den gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland bei, mit Lachgas (N2O) als bedeutendem Emissionsprodukt.
- Innovative Techniken zur Düngerausbringung werden im Projekt „GülleBest“ untersucht.
- Ansäuern von Gülle und Gärresten kann Ammoniak-Emissionen um bis zu 55 Prozent reduzieren, ohne die Lachgasfreisetzung zu erhöhen.
- Die Technik zur Ansäuerung ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet; weitere Untersuchungen sind notwendig.
- Kombination der Ansäuerung mit der Schleppschuhtechnik ist besonders effektiv.
- Weitere Techniken im Projekt sind Schlitztechnik und Ausbringung über Schleppschläuche.
- Alle getesteten Techniken führen zu vergleichbaren Erträgen, unterscheiden sich jedoch in den Ammoniakemissionen.
- Ziel des Projekts ist die Ableitung von Düngeempfehlungen für organische Dünger bei unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten und Standortseigenschaften.
- Die Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern verlagert sich zunehmend ins Frühjahr und auf bewachsene Felder, was das Risiko erhöhter Ammoniakemissionen steigert.