Heute ist der 18.04.2025
Datum: 18.04.2025 - Source 1 (https://www.tz.de/muenchen/region/beliebter-hubert-ohne-staller-drehort-oeffnet-wieder-mit-neuem-chef-nach-langer-schliessung-93598735.html):
- Bäckerei und Konditorei Graf in Ammerland eröffnet am 1. März 2025 nach rund einem halben Jahr Schließung.
- Betreiber sind Regina und Hubert Graf sowie ihr Sohn Franz und Fachverkäuferin Heidi Dulner.
- Franz Graf, 26 Jahre alt, ist Konditor und Bäckermeister und übernimmt das Geschäft von seinen Eltern.
- Die Bäckerei war aufgrund von Personalmangel geschlossen.
- Neues Konzept mit Mitarbeitern aus dem alten Team und neuen Angestellten.
- Sortiment umfasst frische Semmeln, Brezen, Brot, Kuchen sowie regionale Spezialitäten.
- Produkte von regionalen Anbietern: Eier, Nudeln, Eierlikör, Marmelade, Schnaps, Wurstwaren, Joghurt und Käse.
- Im Sommer sollen auch Grillfleischprodukte angeboten werden.
- Bäckerei beliefert keine anderen Betriebe mehr, um Personal einzusparen.
- Bäckerei Graf ist Drehort für die ARD-Serie „Hubert ohne Staller“.
- Café wird regelmäßig zur „Bäckerei Rattlinger“ in der Serie.
- Geheime Drehtage an Montagen, wenn die Bäckerei Ruhetag hat.
- Eröffnung am 1. März mit hausgemachten Nudeln von der Beuerberger Nudelwerkstatt und weiteren Überraschungen.
- Öffnungszeiten: Samstags 6-12 Uhr, sonntags 8-11 Uhr, dienstags bis freitags 6-16 Uhr.
- Bäckerei Graf besteht seit 120 Jahren, die Familie führte das Geschäft 40 Jahre lang.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/bayern/muensing-baeckerei-graf-ammerland-hubert-staller-lux.NegLcQrDq4BEbfgvDJEpMm):
- Bäckereien haben Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten.
- Die Ammerlander Bäckerei Graf in Münsing schließt auf unbestimmte Zeit aufgrund von Personalmangel.
- Die Bäckerei hatte bis zum vergangenen Samstag geöffnet, danach folgt der übliche Betriebsurlaub.
- Hans-Joachim Kunstmann und Michaela Kunstmann übernehmen die Filiale in Beuerberg.
- Regina Graf, Inhaberin der Bäckerei, spricht von einer Stilllegung des Betriebs, plant jedoch eine Wiedereröffnung, wenn genügend Personal vorhanden ist.
- Die Bäckerei Graf ist bekannt als Schauplatz der ARD-Krimiserie „Hubert und/ohne Staller“.
- Die Bäckerei bietet neben Backwaren auch Wurst, Gemüse und Haushaltsartikel an.
- Die Bäckerei wurde 1905 von Josef Graf gegründet.
- Hubert Graf senior, Sohn des Gründers, war zwischen 1966 und 1990 Gemeinderat und arbeitete bis zu seinem Tod 2010 in der Bäckerei.
- Hans-Joachim Kunstmann plant, ab 1. Oktober in Beuerberg weiterzumachen und alle bisherigen Mitarbeiter neu einzustellen.
- Kunstmann betreibt mehrere Hotels und eine Konditorei/Bäckerei mit mehreren Standorten.
- Die neue Bäckerei in Beuerberg wird ein ähnliches Sortiment wie die anderen Standorte anbieten.
- Beuerberg liegt nur zehn Minuten von Wolfratshausen entfernt, was den Standort attraktiv macht.
Source 3 (https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-gastgewerbe-bessere-arbeitsbedingungen-noetig-52760.htm):
- Die Coronakrise hat das Gastgewerbe stark getroffen, viele Beschäftigte haben andere Jobs gesucht.
- Ohne bessere Arbeitsbedingungen wird es schwierig, die Beschäftigten zurückzugewinnen.
- Eine neue Studie für die Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass neben besserer Bezahlung auch eine berechenbare Arbeitsorganisation wichtig ist.
- Vor der Pandemie waren über zwei Millionen Menschen im Gastgewerbe tätig.
- Im April 2020 gab es 330.000 weniger Beschäftigte, trotz Kurzarbeit und Unterstützungsmaßnahmen.
- Bis heute wurde das Vorkrisenniveau nicht erreicht; 2022 waren noch rund 100.000 Beschäftigte weniger im Gastgewerbe.
- Die Studie wurde von Katrin Schmid und Dr. Stefan Stracke von Wmp Consult durchgeführt, basierend auf Befragungen von über 4000 Beschäftigten und Betriebsräten.
- Das Gastgewerbe umfasst Gastronomiebetriebe, Hotels, Pensionen und Catering-Firmen, meist Kleinunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten.
- Zu Beginn der Pandemie nahm die Zahl der Betriebe um rund 5000 ab, davon 4200 in der Gastronomie.
- 2021 blieb die Zahl der Betriebe konstant, liegt jetzt knapp über dem Niveau von 2019.
- Die Umsätze im Gastgewerbe stiegen nach einem Einbruch um 40 Prozent im Jahr 2020, erreichten jedoch nicht wieder den Wert von 2019.
- 2022 setzte die Branche knapp 100 Milliarden Euro um.
- Vor 2019 nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu, nach der Coronakrise kehrte sich dieser Trend um; fast zwei Drittel des Beschäftigungszuwachses entfallen auf Minijobs.
- In der Gastronomie hatten etwa 78 Prozent der Beschäftigten Erfahrungen mit Kurzarbeitsgeld.
- 44 Prozent der Beschäftigten gaben an, das Kurzarbeitsgeld sei finanziell knapp gewesen, 27 Prozent sagten, es habe nicht gereicht.
- Ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2020 wechselte die Branche, häufig in den Einzelhandel oder Logistik.
- Beschäftigte klagen über schlechte Bezahlung, Überstunden, Zeitdruck und hohe Anforderungen an Flexibilität.
- Probleme liegen oft in der Organisation der Arbeit, nicht in der Arbeit selbst.
- Ein Fünftel der Beschäftigten muss häufig kurzfristig einspringen.
- Personalmangel trägt zu Planungsschwierigkeiten und Improvisation bei.
- Es gibt Bewegung bei der Bezahlung, z.B. durch Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro und neue Tarifverträge.
- Das Lohnniveau im Gastgewerbe bleibt jedoch niedrig, Tarifbindung ist gering, hohe Inflation mindert Kaufkraft.
- Gewerkschaft NGG schlägt einen Einstiegslohn von mindestens 3000 Euro brutto für Vollzeitarbeit vor.
- Beschäftigtenorientierte Regelungen zur Arbeitszeit sind notwendig, insbesondere in saisonalen Betrieben.
- Die Strategie, Abwanderung durch Minijobs zu kompensieren, wird als nicht tragfähig angesehen.